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  • Das 9-Euro-Ticket erfreut sich großer Beliebtheit.
  • Foto: picture alliance/dpa/Arne Dedert

Fahren ohne Fahrschein: So hat sich das 9-Euro-Ticket ausgewirkt

Viele Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel haben ihr Fahrverhalten durch das 9-Euro-Ticket verändert. Dies zeigen auch die Zahlen der Nordwestbahn und der Deutschen Bahn für Bremen und Niedersachsen in Bezug auf das Fahren ohne Fahrschein – aber auch auf die Nutzerzahlen insgesamt.

Weniger Menschen in Niedersachsen und Bremen sind seit Beginn des 9-Euro-Tickets in Bussen und Bahnen ohne Fahrkarte erwischt worden. In den Zügen der Nordwestbahn ist die Zahl der Fahrgäste ohne gültigen Fahrschein um zwei Drittel zurückgegangen, wie das Verkehrsunternehmen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Hannover mitteilte.

Auch die Deutsche Bahn (DB) bestätigte, dass das Unternehmen derzeit weniger Bußgelder wegen Fahrens ohne ein gültiges Ticket verhänge als normalerweise.

Teilweise doppelt so viele Nutzer

Die Eisenbahnbetriebe Metronom und Erixx machten keine Angaben dazu, die allermeisten Fahrgäste hätten ein 9-Euro-Ticket. Die Fahrscheinkontrollen in Bussen und Bahnen würden wie gewohnt durchgeführt, betonten alle vier Verkehrsunternehmen. Bei überfüllten Zügen aber – zum Beispiel am Wochenende – seien Kontrollen nicht immer möglich. Nach Angaben eines Nordwestbahn-Sprechers fahren an manchen Tagen teilweise doppelt so viele Menschen mit der Bahn wie vor Einführung des 9-Euro-Tickets.

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Seit das 9-Euro-Ticket gilt, hat sich das Reiseaufkommen im Schienenverkehr indes erhöht. Nach einer Sonderauswertung von Mobilfunkdaten waren die bundesweiten Bewegungen auf der Schiene im Schnitt um 42 Prozent höher als im Juni 2019, wie das Statistische Bundesamt kürzlich mitteilte.

Die große Nachfrage nach dem 9-Euro-Ticket bestätigten auch mehrere Verkehrsanbieter in Niedersachsen. So hat beispielsweise der Verkehrsverbund GVH der Region Hannover für Juni rund 243.000 der Tickets verkauft – zusätzlich zu rund 140.000 Abonnenten, die im Aktionszeitraum automatisch von dem günstigeren Tarif profitieren. (dpa)

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