Elbvertiefung Bauarbeiten Symbol
  • Arbeiten zur jüngsten Elbvertiefung – ein „Jahrhundertfehler“, findet der Cuxhavener Grünen-Politiker Stefan Wenzel. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Axel Heimken

Hafen-Maßnahme ist „ökologischer und ökonomischer Jahrhundertfehler“

Die Grünen in Niedersachsen erneuern ihre Kritik an der Elbvertiefung. Bei einer Konferenz in Cuxhaven bezeichnete der frühere Landes-Umweltminister Stefan Wenzel die jüngsten Maßnahmen als „ökologischen und ökonomischen Jahrhundertfehler“.

Die Rücknahme der jüngsten Elbvertiefung haben Teilnehmer bei einer Konferenz in Cuxhaven gefordert. „Die Vernichtungen in der Tier- und Pflanzenwelt, der kaum noch zu bewältigende Schlickanfall, die neuen Gefahren für die Deiche und die gewachsenen Sicherheitsrisiken durch die Großschifffahrt haben die ökologisch wertvolle Flusslandschaft an der Unterelbe auf eine Zweckbestimmung als Gütertransportweg reduziert“, hieß es in der Abschlusserklärung der Veranstaltung, zu der der Cuxhavener Ortsverband der Grünen am Samstag eingeladen hatte.

Gemeinsamer Tiefwasserhafen statt Elbvertiefung?

Der ehemalige niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel bezeichnete die Elbvertiefungen als einen sowohl „ökologischen als auch ökonomischen Jahrhundertfehler“. Niemand werde so tief baggern können, „dass Kai-Anlagen so weit im Binnenland auf Dauer gegen die Konkurrenz der seetiefen Häfen an der Nordsee und im Mittelmeer bestehen können“, wird Wenzel in einer Mitteilung zitiert.

Die vor Jahren entwickelte Initiative für einen gemeinsamen Tiefwasserhafen in Norddeutschland müsse wieder auf die politische Tagesordnung kommen. In Deutschland gibt es einen Tiefwasserhafen – den Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven. Er wurde im September 2012 eröffnet.

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Die Elbe zwischen Hamburg und der Nordsee wurde bereits mehrfach den Anforderungen der Schifffahrt angepasst. Diesmal wurde der Fluss so ausgebaggert, dass auf ihm Schiffe mit einem Tiefgang von 13,50 Meter unabhängig von Ebbe und Flut fahren können. Tideabhängig soll die Elbe für Schiffe mit einem Tiefgang von maximal 14,50 Metern passierbar sein. Von niedersächsischer Seite hatte es viele Bedenken gegen die Elbvertiefung gegeben, unter anderem von Umweltschützern und Obstbauern. (dpa/mp)

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