Corona Impfung
  • Bis Herbst will Niedersachsen eine hohe Impfquote erreichen. (Symbolbild) 
  • Foto: imago images/photothek

Doch kein Versehen?: Kochsalz anstatt Biontech verimpft – Staatsschutz ermittelt

Schortens –

Ist die Impfdosen-Fälscherin eine Corona-Kritikerin? Im Impfzentrum Friesland hat eine Mitarbeiterin (40) in sechs Fällen Biontech-Impfstoff mit einer Kochsalzlösung ausgetauscht und diese verimpft. Nun ermittelt der Staatsschutz der Polizeiinspektion Wilhelmshaven und Friesland, nachdem er verdächtige Facebook-Posts und Whatsapp- Nachrichten gefunden hat. 

Ende April berichtete die MOPO bereits über die Impfzentrums-Mitarbeiterin, die in sechs Fällen Biontech-Impfstoff mit wirkungsloser Kochsalzlösung ausgetauscht hat. Ihre Beweggründe: Ihr seien Ampullen zu Boden gefallen, die sie auf diese Weise ersetzt habe.

Staatsschutz ermittelt: Corona-Kritikerin verimpft Kochsalz

Doch nun ermittelt nach Spiegel-Informationen der für politische Kriminalität zuständige Staatsschutz der Polizeiinspektion Wilhelmshaven und Friesland gegen die Frau.

Im Laufe ihrer Ermittlungen stieß die Polizei auf eine „einstellige Zahl an Corona-kritischen Posts“, die die Mitarbeiterin auf Facebook geteilt hatte. Dort soll sie unter anderem die Pandemie mit einer Grippe verglichen haben. Auch soll sie laut Polizei eine verleumderische Karikatur, die unter Verschwörungsideologen kursiert, über Whatsapp verschickt haben.

Fake-Impfung: Tests sollen Klarheit schaffen

Gegenüber der Polizei habe die 40-Jährige angegeben, dass sie die Kochsalzlösung in sechs Ampullen aufgezogen hat, weil sie Angst vor einer Entlassung gehabt habe. Sie vertraute sich einer Kollegin an, die dem Arbeitgeber den Vorfall meldete.

Zwar ist die Kochsalzlösung nicht schädlich, jedoch verfügen die damit Geimpften über keinerlei Schutz vor dem Coronavirus. Die 200 Impfzentrums-Besucher des besagten Tages müssen nun getestet werden und sollen gegebenenfalls eine neue Impfung erhalten.

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Klarheit darüber, wer die falschen Impfungen erhalten, sollen Tests bringen. Die Ergebnisse stehen noch aus.

Die examinierte Krankenschwester wurde laut Angaben der Polizei mittlerweile entlassen. Sie arbeitete seit Februar mit einem befristeten Arbeitsvertrag in Schortens. (mp/cnz)  

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