Betreiber einer Flüchtlingsunterkunft erstochen: Angeklagter schweigt
Ein Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft soll den 61 Jahre alten Betreiber der Einrichtung erstochen haben. Zum Prozessauftakt würdigt die trauernde Familie den Getöteten und hat einen Appell.
Vor dem Landgericht Hildesheim hat der Prozess um den gewaltsamen Tod des Betreibers einer Flüchtlingsunterkunft begonnen. Ein 35 Jahre alter Bewohner soll den 61-Jährigen im vergangenen September in Sarstedt erstochen haben. Der Angeklagte schwieg heute, sein Verteidiger will aber am nächsten Verhandlungstag eine Erklärung abgeben.
Opfer starb noch am Tatort
Dem Iraker wird vorgeworfen, den 61-Jährigen geschubst und ihm dann ein Küchenmesser mit einer neun Zentimeter langen Klinge in die Brust gerammt zu haben. Der Mann starb am Tatort, dem Außenbereich des zu einer Flüchtlingsunterkunft umfunktionierten Hotels.

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Rechtsanwalt Matthias Waldraff gab für die Familie des Opfers eine Erklärung ab. Darin hob er die Lebensleistung des in Kabul geborenen Deutschen hervor, der rund 40 Jahre in Deutschland lebte.
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Der Vater von sechs Kindern habe erfolgreich ein Unternehmen geführt und großes Verständnis und Empathie für die Bewohner seiner Unterkunft gezeigt. „Die Familie ist entschlossen, den Prozess nicht politisch zu instrumentalisieren“, sagte der Nebenklage-Anwalt. (dpa/mp)
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