Problem-Autobahn bei Hamburg: Wird diese Strecke niemals fertig?
Wer von Südosten aus in Richtung Hamburg will, ist oft am schnellsten, wenn er oder sie die A39 nimmt. Doch die Strecke ist eine regelrechte Problem-Autobahn. Sie soll erneuert werden, schon länger gibt es darum Zoff – und nun keine Bauarbeiter mehr. Die Firma, die mit der Fertigstellung beauftragt war, hat jüngst die Kündigung erhalten. Wird die A39 niemals fertig?
Lesen Sie mehr mit MOPO Plus – jetzt vier Wochen testen für 99 Cent.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Die ersten 4 Wochen für nur 1 € testen!Unbeschränkter ZugangWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen
Wenn Sie E-Paper Kunde sind, betrifft diese Änderung Sie nicht.
Wer von Südosten aus in Richtung Hamburg will, ist oft am schnellsten, wenn er oder sie die A39 nimmt. Doch die Strecke ist eine regelrechte Problem-Autobahn. Sie soll erneuert werden, schon länger gibt es darum Zoff – und nun keine Bauarbeiter mehr. Die Firma, die mit der Fertigstellung beauftragt war, hat jüngst die Kündigung erhalten. Wird die neue A39 niemals fertig?
Bis 2025 wird die A39 zwischen den Anschlussstellen Handorf (Kreis Lüneburg) und Winsen-West (Kreis Harburg) in mehreren Schritten grundhaft erneuert. Die erste Bauphase sollte Ende Juni fertiggestellt werden, doch jetzt sucht die Autobahn GmbH nach einer neuen Firma, die die Arbeiten übernimmt.
Der Auftragnehmer habe den vertraglich festgelegten Fertigstellungstermin nicht halten können und erklärt, dass die Bauarbeiten auf der A39 zwischen Winsen-West und Winsen-Ost rund zwei Monate länger als geplant dauern würden. Das teilte die Autobahn GmbH am Montag mit. Einen Lösungsvorschlag, der eine rechtzeitige Fertigstellung sichergestellt hätte, habe der Auftragnehmer abgelehnt.
A39 bei Hamburg: Bauarbeiten dauern bis August
Die Autobahn GmbH zog daraufhin Konsequenzen, kündigte den Auftrag und ließ diesen neu ausschreiben. „Unser Ziel ist es, möglichst bis Anfang Juni neuen Auftragnehmer zu finden“, sagte Christian Merl, Sprecher der Autobahn GmbH, im Gespräch mit der MOPO. Man rechne damit, dass die Arbeiten bis zum Ende der Sommerferien in Niedersachsen (24. August) abgeschlossen sind. Die Neuausschreibung ist bereits am vergangenen Freitag erfolgt.
Gelingt dies, wären es sechs Wochen Verzögerung zum ursprünglich geplanten Termin Ende Juni – aber immer noch schneller, als es der bisherige Auftragnehmer vorgesehen hatte. Die A39 werde in dieser Region zum großen Teil durch den Pendlerverkehr benutzt, sagte Merl weiter. Daher sei es wichtig, noch in den Sommerferien fertig zu werden.
Das könnte Sie auch interessieren: Schäden an Autobahn: Hier gilt ein neues Tempolimit
Der Sprecher zeigte sich gegenüber der MOPO optimistisch: Hilfreich sei, dass die Wehrbrücke auf der B404 bei Geesthacht bereits für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt wurde. „Damit haben wir den gesamten Schwerlastverkehr im Bereich der Baustelle abwickeln können.“ Ab dem 4. Juli ist die B404 ab Rönne bis zur Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein für acht Wochen gesperrt.
Die Bauarbeiten auf der A39 zwischen Winsen-West und Winsen-Ost waren Mitte Februar gestartet. Neben dem Austausch des gesamten Straßenkörpers beinhalten diese auch die Erneuerung der Straßenentwässerung.
Die A39 wurde Anfang der 1970er Jahre gebaut. Seitdem gab es lediglich Ausbesserungen, doch die Autobahn entspricht heutzutage nicht mehr den Anforderungen des Schwerlastverkehrs. Probleme gibt es übrigens auch an anderer Stelle auf der A39: Ein Lückenschluss zwischen Wolfsburg und Lüneburg ist seit Jahren geplant, wird aber erst Mitte der 2030er Jahre fertig.