Eine Gewahrsamszelle (Symboldbild).
  • Eine Gewahrsamszelle (Symboldbild).
  • Foto: imago/Jochen Tack

Polizei nimmt mutmaßlichen Randalierer fest – plötzlich stirbt er

Dramatischer Polizeieinsatz am Neujahrstag in Braunschweig: Ein Mann wird nach einer Auseinandersetzung in einem Lokal festgenommen – und stirbt kurz danach im Gewahrsam. Polizeiangaben zufolge soll er zum Todeszeitpunkt berauscht und zuvor gewalttätig gewesen sein. Da eine Mitschuld der Beamten am Tod des Mannes vorerst nicht ausgeschlossen werden kann, wird dessen Leichnam obduziert.

Der 38-Jährige ist in Polizeigewahrsam ohnmächtig geworden und später gestorben. Das gab die Staatsanwaltschaft Braunschweig am Dienstag bekannt.

Der Mann wurde nach Angaben der ermittelnden Polizei zunächst noch mit einem Defibrillator reanimiert und ins Krankenhaus gebracht. Er starb laut Staatsanwaltschaft in der Nacht zum Dienstag, zuvor war er bereits für hirntot erklärt worden.

Braunschweig: Mann stirbt in Polizeigewahrsam

Er soll nun im Laufe der Woche obduziert werden. Bisher handele es sich um eine routinemäßige Todesursachenermittlung. Erst wenn die Obduktion auf ein mögliches Fremdverschulden hindeute, werde gegen Verdächtige, in dem Fall etwa Polizeibeamte, ermittelt, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen führe die Kriminalpolizei Gifhorn.

Beamte der Polizei Braunschweig hatten den 38-Jährigen in Gewahrsam genommen, nachdem er am Sonntag in einem Braunschweiger Lokal Pfefferspray versprüht haben soll. Dadurch wurden mindestens vier Menschen verletzt, wie die Polizei Gifhorn am Montag sagte. Den Angaben zufolge soll er im Polizeigewahrsam zwei Beamte mit Faustschlägen angegriffen haben. Ihm seien deshalb Handschellen angelegt worden.

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Der Mann stand laut der Polizei Gifhorn unter dem Einfluss von Drogen und wurde deshalb medizinisch überwacht. Als ihm eine Blutprobe genommen werden sollte, bemerkte die Ärztin, dass er ohnmächtig geworden war. (dpa/mp)

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