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Rohre für die Wilhelmshavener Anbindungsleitung (WAL) werden verlegt.
  • Die Rohre für die Wilhelmshavener Anbindungsleitung (WAL) werden verlegt.
  • Foto: picture alliance/dpa/Sina Schuldt

LNG-Terminal im Norden: Das ist der Stand bei den Pipeline-Bauarbeiten

Ende des Jahres soll über ein Terminal in Wilhelmshaven Flüssigerdgas importiert werden. Um das Gas weiter zu transportieren, ist jedoch eine neue Pipeline nötig. Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan.

Die Pipeline für das Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven ist zur Hälfte fertiggestellt. Damit liegen die Bauarbeiten für die rund 26 Kilometer lange Wilhelmshavener Anbindungsleitung (WAL) im Zeitplan, wie der Gasnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) mitteilte.

„Wir befinden uns mit dem Bau der WAL auf Kurs“, sagte Projektleiter Franz-Josef Kissig. „Alle Projektbeteiligten arbeiten weiterhin ohne Unterbrechung konzentriert und motiviert daran, dass wir die Leitung am 20. Dezember in Betrieb nehmen können.“ Ab dem 21. Dezember soll nach früheren Angaben der Landesregierung LNG über das Terminal angelandet werden.

LNG-Terminal: Bereits über tausend Rohre verlegt

Die unterirdische Leitung ist notwendig, um das ebenfalls im Bau befindliche LNG-Terminal mit dem nächsten Anschluss an das Gas-Fernleitungsnetz im ostfriesischen Etzel (Landkreis Wittmund) zu verbinden. Der Pipeline-Bau wurde am 19. August von den Behörden genehmigt. Für einen Teil der Baumaßnahmen gab es bereits Ende Juni einen vorzeitigen Baubeginn. Der zügige Baustart wurde durch das LNG-Beschleunigungsgesetz des Bundes ermöglicht.

Nach Angaben von OGE verlegen zurzeit zwei Bautrupps die Rohre und arbeiten von Norden und Süden aufeinander zu. Mittlerweile wurden alle 1569 Rohre, die von einer Tochterfirma des Stahlunternehmens Salzgitter gefertigt wurden, über die Schiene nach Wilhelmshaven gebracht. Zudem wird weitere Infrastruktur errichtet, etwa Anlagen, um den Gasdruck zu regeln und zu messen.

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Mit dem Import von LNG über Wilhelmshaven will Deutschland seine Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland verringern. Über die Leitung soll das angelieferte Flüssigerdgas nach seiner Umwandlung in gasförmigen Zustand ins deutsche Netz eingespeist werden. Anfangs soll die Leitung eine jährliche Kapazität bis zu 10 Milliarden Kubikmetern haben. Mit einem weiteren Ausbau des Gasnetzes im Hinterland sind mittelfristig nach früheren OGE-Angaben bis zu 28 Milliarden Kubikmeter möglich. Künftig soll die Pipeline auch Wasserstoff transportieren können. OGE investiert rund 150 Millionen Euro.

Ebenso wie die Baustelle für das LNG-Terminal wird auch die Pipeline rund um die Uhr von der Polizei überwacht. Das ist eine Konsequenz aus der mutmaßlichen Sabotage der Gaspipelines Nord Stream 1 und 2. Auch OGE trifft nach eigenen Angaben Sicherheitsvorkehrungen. (dpa)

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