Nach Rücktritt : Ex-Bürgermeister weiter rechtem Terror ausgesetzt

Estorf –

Drohanrufe und Hakenkreuze: Aufgrund zahlreicher rechter Bedrohungen hatte Ex-Bürgermeister der Gemeinde Estorf, Arnd Focke (SPD), sein Amt niedergelegt. Doch auch nach seinem Rücktritt wird Focke weiterhin massiv bedroht.

So soll Focke einen ausgeschnittenen Zeitungsartikel über seinen Rücktritt bekommen haben, auf dem sein Gesicht mit einem Fadenkreuz bedeckt wurde. Doch damit nicht genug: Unbekannte ritzten ein Hakenkreuz in ein Holzbrett auf seinem Grundstück, wie er der in Hannover erscheinenden „Neuen Presse“ sagte. Auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte Focke entsprechende Bilder. 

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Ex-Bürgermeister Arnd Focke rechten Bedrohungen ausgesetzt

Seinen Angaben zufolge hat in beiden Fällen der Staatsschutz die Ermittlungen Anfang Januar aufgenommen. „Ich habe mich für Öffentlichkeit entschieden und mache das konsequent weiter“, sagte er der Zeitung. Von der Polizei war zunächst keine Stellungnahme zu den jüngsten Drohungen zu bekommen.

Arnd Focke: Auto mit Hakenkreuzen verunstaltet

Focke war Ende 2019 von seinem Amt als Ortsbürgermeister der Gemeinde Estorf, die zwischen Bremen und Hannover liegt, zurückgetreten, nachdem sein Auto mit Hakenkreuzen verunstaltet worden war und er einen Zettel mit der Aufschrift „Wir vergasen dich wie die Antifa“ in seinem Briefkasten gefunden hatte. Seine Entscheidung machte er am 30. Dezember auf Facebook öffentlich. Trotz seines Rücktritts werde Focke laut eigenen Angaben aber weiterhin politisch aktiv bleiben – nur eben im kleineren Rahmen. (dpa)