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Zerstörte Strandkörbe liegen nach einer Sturmflut am Strand der Ostsee in Kiel-Schilksee.
  • Zerstörte Strandkörbe liegen nach einer Sturmflut am Strand der Ostsee in Kiel-Schilksee.
  • Foto: dpa / Daniel Bockwoldt

Nach Jahrhundert-Sturmflut: So will der Norden die Küste schützen

Nach der jüngsten Sturmflut nimmt der Norden den Küstenschutz an der Ostsee stärker ins Visier. Das soll sich aber nicht negativ auf die Nordseeküste auswirken, sagt der Umweltminister. Einiges ist schon auf dem Weg.

„Die vergangenen Tage haben uns die Verwundbarkeit der Ostseeküste durch die Klimakrise schonungslos vor Augen geführt“, sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne). „Wir werden beim Küstenschutz unseren Fokus stärker auf den Osten des Landes richten müssen – ohne dabei an der Nordsee auch nur einen Jota weniger zu machen.“

Küstenschutz an der Ostsee: „Sollte es uns wert sein“

Diese Anstrengungen würden Land und Gesellschaft etwas kosten, sagte Goldschmidt. „Das sollte es uns wert sein, denn es geht um nichts weniger als die Sicherheit der Menschen in unserem Land.“

Die Vorbereitungen für einen besseren Ostküstenschutz liefen bereits, betonte der Ressortchef. „Neben dem Generalplan Küstenschutz von 2022 erarbeitet das Land eine Gesamtstrategie für die Ostseeküste bis 2100, um unsere Deiche, Steilküsten und touristischen Infrastrukturen im Einklang mit Zielen des Naturschutzes fit für die Zukunft zu machen.“

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Die vielen Regionaldeiche an der Ostküste müssten für den Anstieg des Meeresspiegels gewappnet werden, sagte Goldschmidt. Diese seien in der Verantwortung der kommunalen Selbstverwaltung. „Ich werde dazu zeitnah mit den Akteuren vor Ort in den Dialog treten.“

Die Sturmflut hat am Wochenende auch in Mecklenburg-Vorpommern erhebliche Schäden angerichtet. Umweltminister Till Backhaus (SPD) will dem Kabinett am Dienstag eine erste Bilanz vorlegen und über notwendige Sofortmaßnahmen diskutieren.

Maßnahmen nach Sturmflut auch Thema in Mecklenburg-Vorpommern

Am Wochenende hatte Backhaus eingeschätzt, dass Mecklenburg-Vorpommern vergleichsweise glimpflich davongekommen sei. Es seien infolge der Sturmflut keine Menschenleben zu beklagen gewesen und es habe keine Verletzten gegeben. Dennoch sei mit Schäden in Millionenhöhe zu rechnen. So wurde der Promenadenweg in Sassnitz auf Rügen zu großen Teilen zerstört. In Stahlbrode wurde der Fähranleger so stark beschädigt, dass die Weiße Flotte als Betreiber der Rügen-Fähre zwischen Stahlbrode und Glewitz die Saison vorzeitig für beendet erklärte. (dpa/mp)

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