Nach 10.000-Volt-Stromschlag: 19-Jähriger hängt kopfüber von Hochspannungsmast
Gefährlicher Leichtsinn: Ein 19-Jähriger ist am Freitagabend in Kellinghusen im Kreis Steinburg auf einen Hochstrommast geklettert und hat einen Stromschlag mit 10.000 Volt erlitten. Über Kopf blieb der Verletzte auf dem Stahlbalken hängen. Die Feuerwehr konnte den 19-Jährigen erst nach anderthalb Stunden retten.
Zusammen mit einem Freund war der 19-Jährige am Freitagabend gegen 20.40 Uhr an der Rensinger Chaussee in der Nähe von Kellinghusen unterwegs gewesen, als er auf einen Hochspannungsmast kletterte. Diese Aktion kostete ihn fast das Leben.
Der 19-Jährige hatte vermutlich spannungsführende Teile am Mast berührt und erlitt einen Stromschlag von 10.000 Volt. Er hing kopfüber am Strommast. Das Problem: Die eintreffenden Rettungskräfte konnten dem Verletzten nicht sofort helfen, denn der Strom musste zunächst abgeschaltet werden.
Vor der Rettung musste der gesamte Strom abgestellt werden
Erst nach einer Stunde kam die erlösende Nachricht des Energieversorgers: Das gesamte Umspannungswerk konnte vom Netz genommen werden. Das Technische Hilfswerk und die Höhenrettung konnten daraufhin den 19-Jährigen vom Strommast holen. Mit schweren Verletzungen, darunter Verbrennungen und einem sogenannten „Hängetrauma“, wurde er ins Krankenhaus Itzehoe gebracht.
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Insgesamt waren über 40 Einsatzkräfte im Einsatz. Durch die Abstellung des Umspannungswerkes kam es zu einem großflächigen Stromausfall. Nach Angaben des Netzbetreibers wurden 130 Ortsnetzstationen nicht mehr mit Energie versorgt. Somit musste nicht nur Kellinghusen im Dunkeln sitzen, sondern auch die umliegenden Gemeinden. Erst nach Ende des Einsatzes gegen 22.45 Uhr konnte die Stromversorgung wieder hergestellt werden. (sr)