Mega-Surfpark in Stade: Umstrittenes Projekt darf gebaut werden
Wer braucht schon Hawaii, Bali oder Australien, wenn man Stade haben kann? Denn dort soll nun Deutschlands größter „Wavegarden“ gebaut werden – das entschied der Stader Stadtrat am Montagabend. Fünf Hektar Surf-Spaß für 20 Millionen Euro. Es gibt jedoch auch Kritik.
Wer braucht schon Hawaii, Bali oder Australien, wenn man Stade haben kann? Denn dort soll nun Deutschlands größter „Wavegarden“ gebaut werden – das entschied der Stader Stadtrat am Montagabend. Fünf Hektar Surf-Spaß für 20 Millionen Euro. Es gibt jedoch auch Kritik.
Ein 20.000-Quadratmeter-Pool und zwei Meter hohe Wellen sollen im kommenden Jahr leidenschaftliche Surfer nach Stade locken. „The Surfdeck“ heißt das Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Surfanlagen-Unternehmen „Wavegarden“ realisiert werden soll. Die Firma aus Nord-Spanien hat schon einige Anlagen weltweit eröffnet. Unter anderem in England, Australien, Spanien und nun eben auch bald in der Nähe von Hamburg.
Surfpark im Norden: Mehrheitlich für Bau gestimmt
Lange war das Projekt umstritten, am Montagabend haben dann schließlich Politiker in einer Sitzung des Rats in Stade mehrheitlich für die Flächennutzungsplanänderung und den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan gestimmt.

„Mit dem geplanten Surfpark erhält Stade eine touristische Attraktion, deren Strahlkraft weit über die Stadt- und Landkreisgrenzen hinausreicht“, so Stades Bürgermeister Sönke Hartlef (CDU). „Außerdem steigert er die Attraktivität unserer Stadt als Wohn- und Arbeitsort. Schließlich sind Kultur- und Freizeitangebote für junge Familien bei der Wahl des Wohnortes ebenso wichtig, wie gute Kitas und Schulen“.
Surfpark im Norden: Projektinitiator freut sich, Gegner nicht
Auch Projektinitiator Jan Podbielski freut sich über den Beschluss: „Das Votum der Ratsmitglieder freut uns natürlich sehr. Nun können wir den Surfgarten weiter in Stade planen und wollen möglichst zeitnah in die Realisierung gehen“. Mit einem Baubeginn ist voraussichtlich ab 2023 zu rechnen.
Der Surfpark wird nur rund 35 Kilometer Luftlinie von Hamburg entfernt sein, eine Stunde Autofahrt. Auf einer fünf Hektar großen Anlage werden künstliche Wellen erzeugt, die dem natürlichen Meer in nichts nachstehen. Die Wellen werden eine Höhe von einem halben bis zwei Meter erreichen – insgesamt bis zu 1000 Wellen pro Stunde. Jedem Surf-Fan wird dort das Herz aufgehen. Außerdem werden rund 70 Arbeitsplätze geschaffen.
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In der Vergangenheit gab es jedoch auch eine Menge Gegenwind. Gegner des Surfpark-Projektes kritisieren unter anderem die Wahl des zuvor landwirtschaftlich genutzten Geländes in Stade an der Kreisstraße 30 südlich des Sportflugplatzes. Sie befürchten negative Folgen für die Landwirtschaft und äußern Bedenken hinsichtlich des künftigen Wasserverbrauchs.