• Das „Fusion“-Festival 2019.
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Mega-Open-Air „Fusion“ ohne Maskenpflicht: So sollen 70.000 Fans corona-sicher feiern

Lärz –

Insgesamt 70.000 Menschen feiern ohne Maske mitten im zweiten Corona-Sommer: Das Fusion-Festival will das scheinbar Unmögliche schaffen und ein mehrtägiges Open-Air pandemiesicher über die Bühne bringen, während andere Mega-Events wie „Hurricane“ und „Deichbrand“ bereits abgesagt wurden. Das gaben die Veranstalter jetzt bekannt. Der Aufwand dafür ist enorm.

„Wir haben eine innovative Strategie von PCR-Massentests für alle Fusionist:innen, Artists und Crews entwickelt, mit der wir die Fusion 2021 auch unter Pandemiebedingungen möglich machen“, schreiben die Veranstalter des Musik- und Kunst-Festivals im mecklenburg-vorpommerschen Lärz.

Dafür wird das Event – wie schon vor Monaten angekündigt – auf zwei Wochenenden verteilt: vom 24. bis 27. Juni sowie vom 1. bis 4. Juli. Grundvoraussetzung: Zur Festivalzeit muss der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern grundsätzlich erlaubt sein.

„Fusion“-Festival soll 20121 corona-sicher stattfinden

Und so soll die „Fusion“ den Veranstaltern zufolge coronasicher werden: „Alle Fusionist:innen werden am Tag der Anreise von uns und unseren Partner:innen vor dem Einlass PCR getestet. Von Samstag auf Sonntag wird ein weiterer PCR-Test für alle auf dem Festival durchgeführt, um die Gefahr eines Infektionsgeschehens durchgehend und lückenlos zu vermeiden.“

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Schon die Crews für den Aufbau des Festivals werden in einer mobilen Teststation auf dem Gelände regelmäßig getestet. Die Besucher sollen dann nach Möglichkeit vor der Anreise einen Schnelltest machen.

Wer sich lange Wartezeiten im PCR-Textzentrum vor Ort ersparen will, macht vor der Anreise in einer der „Vorfeld-Stationen“ in Hamburg und Berlin sowie entweder in Leipzig oder Jena einen PCR-Test, der binnen 70 bis 90 Minuten ausgewertet wird. Das Ergebnis wird mit dem jeweiligen Ticket verbunden, direkt ins „Fusion“-IT-System eingespeist und liegt dann im Idealfall bei der Ankunft bereits vor.

Aufwendiges PCR-Test-Verfahren auf dem „Fusion“-Festival 2021

Wer vor Ort in Lärz oder bereits an einer der Vorfeld-Stationen mittels PCR-Test Covid-19-negativ getestet wurde, erhält sein Zugangsbändchen. Dieses hat einen Chip mit einer individuellen ID und ermöglicht den Zugang. Und damit soll dann auch die Maskenpflicht enden – denn auf dem Festival soll es den Organisatoren zufolge ein „signifikant geringeres Infektionsrisiko als bei allen anderen Alltagssituationen“ geben: „Alle können zu jedem Zeitpunkt des Festivals darauf vertrauen, dass auch alle anderen negativ getestet sind. Ein Maskenzwang oder strikte Abstandsregeln sehen wir daher auch nicht als obligatorisch.“  

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Man vertraue darauf, dass die Besucher „sich individuell und situationsbedingt für oder gegen das Tragen einer Maske oder das Abstandhalten entscheiden können“.

„Fusion“-Festival 2021 ohne Maskenpflicht

Um eventuelle Infektionen aufzuspüren, wird am Sonntagmorgen ab 8 Uhr das gesamte Gelände geräumt. Wer am Sonntag weiterfeiern will, muss beim Verlassen des Festivalgeländes eine Gurgel- oder Spuckprobe abgeben, die bis 12 Uhr getestet wird. Ab diesem Zeitpunkt werden alle negativ getesteten Besucher erneut freigeschaltet und wieder aufs Festivalgelände gelassen. Für alle positiv getesteten Besucher will das Festival den „Nachhauseweg infektionsschutzgerecht organisieren“.

So wie 2019 soll es auch dieses Jahr wieder ein „Fusion“-Festival geben – allerdings auf zwei Wochenenden verteilt.

So wie 2019 soll es auch dieses Jahr wieder ein „Fusion“-Festival geben – allerdings auf zwei Wochenenden verteilt.

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picture alliance/dpa

Damit bereits beim Feiern auf dem Gelände Kontakte besser nachverfolgt werden können, empfiehlt die „Fusion“ die Nutzung der offiziellen „Corona-Warn-App“ des Robert-Koch-Institutes.

Angesichts dieses enormen Aufwandes sind die Veranstalter optimistisch, endlich wieder so feiern zu können wie gewohnt: „Für uns ist klar: Wir gewährleisten das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit, weil unser Test-Konzept die Gefahr eines Infektionsgeschehens weitestgehend ausschließt. Deshalb können, wollen und werden wir mit vielen Menschen zusammen Konzerte hören und barfuß auf Wiesen tanzen.“ (tst)

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