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  • Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) möchte die Maskenpflicht im Handel abschaffen.
  • Foto: picture alliance/dpa

Corona-Lockerungen: MeckPomm will Maskenpflicht abschaffen – so reagiert Hamburg

In Mecklenburg-Vorpommern könnte das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bald Vergangenheit sein. Angesichts niedriger Corona-Infektionszahlen will das Bundesland die Maskenpflicht am 4. August im Handel abschaffen – und auch andere norddeutsche Bundesländer könnten nachziehen. Hamburg will allerdings bis Ende August abwarten.

„Wenn das Infektionsgeschehen so gering bleibt, sehe ich keinen Grund, länger an der Maskenpflicht im Handel festzuhalten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) der „Welt am Sonntag“. Er geht davon aus, dass in der Kabinettssitzung am 4. August das Ende der Maskenpflicht beschlossen wird.

Maskenpflicht in MV: Gespräche mit anderen norddeutschen Bundesländern

Damit wäre Mecklenburg-Vorpommern das erste Bundesland, in dem beim Einkaufen kein Mund-Nasen-Schutz mehr getragen werden muss. Abstandsregeln sollen aber weiterhin bestehen bleiben.

Auch andere Bundesländer prüfen dem Bericht zufolge die Abschaffung der Maskenpflicht in Geschäften. Glawe kündigte bereits Gespräche mit seinen Kollegen in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein an. „Wir versuchen, für alle norddeutschen Bundesländer eine einheitliche Regelung hinzubekommen“, sagte der CDU-Politiker. „Noch lieber wäre mir ein bundesweites Ende der Maskenpflicht im Handel.“

Ende der Corona-Maskenpflicht: Hamburg bleibt vorsichtig

Hamburg hat angekündigt, zunächst die Infektionszahlen aus den Sommerferien Ende August abzuwarten. Bis dahin gilt nämlich noch die aktuelle Corona-Verordnung. „Im Verlauf der Pandemie hat sich die Expertenmeinung gefestigt, dass die Mund-Nasen-Bedeckung eine sehr wirksame Maßnahme ist gegen die Ausbreitung des Coronavirus“, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Sonntag. Das Tragen einer Gesichtsmaske im öffentlichen Nahverkehr und Einzelhandel sei eine Voraussetzung für die seit vergangenem Mittwoch geltenden Lockerungen in der Hansestadt. 

„Wie in den vergangenen Monaten bleiben wir bei unseren Corona-Maßnahmen vorsichtig. Wir treffen neue Entscheidungen erst, wenn wir die Auswirkungen der bisherigen Lockerungen auf das Infektionsgeschehen mit einem entsprechenden zeitlichen Abstand beurteilen können“, betonte Schweitzer.

Niedersachsen und Bremen diskutieren über Masken-Abschaffung

Schleswig-Holstein dagegen will „die aktuelle Lage Anfang August bewerten und auf das Infektionsgeschehen angepasste Maßnahmen umsetzen“, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) will das Thema nach eigenen Angaben im Senat diskutieren.

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Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) sprach sich dafür aus, die Pflicht in eine Empfehlung umzuwandeln. „Die Maskenpflicht signalisiert eine Gefahr, die es angesichts der regelmäßigen Abstände in großen Teilen des Einzelhandels nicht gibt“, sagte er. Althusmann wies auch darauf hin, dass die Geschäfte im Einzelhandel längst noch nicht wieder so liefen wie vor der Corona-Pandemie.

Maskenpflicht: Gespräche in Sachsen und Sachsen-Anhalt

Aber auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt finden Gespräche statt. „Wir schauen uns gerade an, ob wir beim Einkaufen auf die Maskenpflicht verzichten können“, sagte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) der „WamS“.

Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) hält eine Änderung mittelfristig für denkbar. „Wir müssen darüber diskutieren, ob die Maskenpflicht im Handel dort zurückgenommen werden kann, wo es möglich ist, Abstand zu halten“, sagte sie ebenfalls der „WamS“. (dpa/afp/lmr)

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