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  • Stahlplatte begräbt Arbeiter auf dem Gelände der MV Werften Stralsund unter sich. 
  • Foto: picture alliance/dpa

1,6 Tonnen schwere Stahlplatte tötet Arbeiter: Rätsel um tragischen Unfall auf Werft

Stralsund –

Er wurde von einer Stahlplatte erschlagen: Bei einem Arbeitsunfall auf den MV Werften in Stralsund ist am Sonnabend ein 48-jähriger Kranführer ums Leben gekommen. Die genaue Ursache des Unfalls ist noch unklar. 

Der Werftarbeiter habe gegen Mittag mit einem ferngesteuerten Kran eine rund 1,6 Tonnen schwere Stahlplatte auf einen Träger gesetzt, die danach mit mehreren Schweißpunkten befestigt worden sei, teilte die Polizei mit.

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Stralsund: Kranführer stirbt am Unfallort

Wie ein Werftarbeiter jedoch der „OZ“ schilderte, soll der Arbeitsschutz vernachlässigt worden sein: „Entgegen den ersten Informationen war die Platte nicht mehr an mehreren Punkten angeschweißt“, erzählt der Arbeiter. Als sie später vom verunglückten Leiharbeiter per Kran auf einem Träger abgesetzt wurde, hätte ein anderer Arbeiter die haltenden Stahlseile gelöst – voreilig und offenbar entgegen der Anweisung, diese bis zum endgültig verschweißten Zustand befestigt zu lassen, um ein Kippen zu verhindern, wie er der „OZ“ berichtete. 

Die Platte sei daher ungesichert gewesen und aufgrund des Ungleichgewichts umgekippt – auf den darunter stehenden Kranführer. Der 48-Jährige verstarb noch an der Unfallstelle.

Unfall auf den MV Werften – Kriminalpolizei übernimmt Ermittlungen

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen eingeleitet und untersucht nun die genauen Umstände des Todes, zusammen mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS): „Wir ermitteln in alle Richtungen“, so Polizeisprecherin Nicole Buchfink.

Video: Feuerwehr kommt immer häufiger zu spät

Denn trotz der Aussage des anonymen Werftarbeiters sei noch unklar, ob es sich um einen technischen Defekt oder doch um menschliches Versagen handelt. Die Beamten beschlagnahmten die Kranklaue, mit der die Metallplatte aufgenommen wurde als Beweismittel. (mp)

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