Wieder Demo gegen LNG-Terminal: Fridays for Future mit Jusos auf der Straße
Sie haben das gleiche Ziel: Die Förderung von Erdgas stoppen. Jusos und Klimaaktivisten von Fridays for Future haben sich am letzten Maiwochenende auf Rügen für einen Protest gegen das LNG-Terminal von Mukran versammelt.
Jungsozialisten, Mitglieder der Bewegung Fridays for Future und Mitglieder einer Bürgerinitiative haben in Mukran auf Rügen gegen das örtliche LNG-Terminal und die Nutzung von Fracking-Gas demonstriert. An der Demonstration nahmen nach Angaben der Polizei rund 60 Menschen teil, darunter der Bundesvorsitzende der Jusos, Philipp Türmer, und die Klimaaktivistin Luisa Neubauer.
Küsten-Camp mit Hunderten Teilnehmern
„Mit ihrem dreckigen Gasrausch macht die neue Bundesregierung uns abhängig von Autokraten, zerstört unsere Zukunft und treibt Menschen in fossile Kostenfallen“, erklärte die Sprecherin von Fridays for Future Deutschland, Carla Reemtsma, in einer Pressemitteilung. Bei der Förderung von Fracking-Gas komme es zu massiven Umwelt- und Gesundheitsschäden vor Ort. Das LNG-Terminal und die Tanker vor Rügen bedrohen nach Ansicht der Demonstranten die Ostsee und die Insel.

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An Nord- und Ostsee waren als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zunächst drei LNG-Terminals eingerichtet worden, um die Gasversorgung in Deutschland sicherzustellen. Das Terminal in Mukran ging im September 2024 in den Regelbetrieb, hatte aber Schwierigkeiten, seine zwei Regasifizierungsschiffe im Hafen auszulasten. Im vergangenen Februar wurde ein Schiff abgezogen. Im April erklärte die Betreiberin der Flüssigerdgas-Anlandestelle, die Deutsche Regas, sie erwarte in diesem Jahr eine deutlich bessere Auslastung.
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In Prora, einem Ortsteil der Gemeinde Binz, auf Rügen veranstalteten die Jusos ein sogenanntes Küsten-Camp mit mehreren Hundert Teilnehmern. „Den Sozialismus voranbringen, aber gleichzeitig zusammen Sommer, Sonne und Spaß am Meer genießen“ – auf diese Formel könne man das Ziel des Camps herunterbrechen, sagte die Juso-Bundesgeschäftsführerin Anna Kasparyan der Parteizeitung „vorwärts“. (dpa/mp)
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