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Unverpacktladen
  • „Uver“ heißt der Unverpacktladen, der Post von Anwälten des US-Konzern bekam (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Marijan Murat

US-Konzern verklagt Unverpacktladen an der Ostsee

Konkurrenz für Uber? Der weltweite Fahrdienstleister fühlt sich durch den Unverpacktladen „Uver“ aus Greifswald bedroht und verklagt das Start-up – und das alles nur wegen des Namens.

Der NDR berichtete vergangenen Dienstag von dem Fall „Uber gegen Uver“. Eine Anwaltskanzlei aus München hatte sich im Namen des US-Konzerns bei dem Unverpacktladen aus Greifswald gemeldet. Ein Schock für die beiden jungen Inhaber Philippe Schäfer und Esther Strohmer, denn Uber forderte die Löschung der Marke Uver und legte beim Marken- und Patentamt Widerspruch ein. Der Konzern sehe eine zu große „wortbildliche und klangliche Verwechslungsgefahr“ und dadurch eine potentielle Konkurrenz.

Uver: Eine Löschung der Marke bedeutet den Bankrott

Für das Start-up bedeutete das zum einen hohe Anwaltskosten, die aktuell durch Crowdfundings und Spenden gedeckt wurden, und zum anderen die Gefahr, den Markennamen nicht behalten zu können – und das, so erzählt es Philippe Schäfer dem NDR, würde für den kleinen Laden den Bankrott bedeuten, denn vor allem in dem Aufbau der Marke „Uver“ stecke viel Geld und Zeit. Insgesamt Anderthalb Jahre investierten die Uver-Chefs in das Projekt.

Das Konzept ist simple: man bringt seinen eigenen Behälter zum einkaufen mit, um keinen Verpackungsmüll zu erzeugen. Uver würde wie „Ufer“ ausgesprochen und gleiche weder vom Markenkonzept noch vom Namen dem Taxi-Konzern Uber, so Schäfer.

Anwaltskanzleien gehen auf kleine Unternehmen los

Die beiden Geschäftspartner glauben, die Klage sei eine Masche spezialisierter Anwaltskanzleien. Esther Strohmer bezweifelt gar, dass die US-Geschäftsführer von Uber überhaupt je von dem kleinen Unverpacktladen in Greifswald gehört haben.

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Auf Instagram meldete sich nun Uber Deutschland zu Wort. Am Montag schrieb das Unternehmen unter dem Post des Unverpacktladens von einem Zeitungsartikel der Ostseezeitung über den Fall folgendes: „Hallo @unverpackt_am_meer wir haben davon gehört. Wir melden uns bei euch mit einem Vorschlag“. Und auch die Anwaltskanzlei soll sich laut NDR-Berichterstattung gesprächsbereit erklärt haben, wenn bestimmte Bereiche beim Patentamt gelöscht würden. (mm)

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