Proteste auf Rügen gegen den geplanten LNG-Terminal
  • An dieser Demo in Baabe gegen den geplanten LNG-Terminal vor Rügen nahmen rund 2500 Menschen teil.
  • Foto: IMAGO / Jens Koehler

Protest-Festival an der Ostsee: Umweltgruppen haben ein Reichsbürger-Problem

Etwa 2500 Menschen protestierten auf der Insel Rügen bereits gegen den geplanten LNG-Terminal vor ihrer Küste – allerdings wünschen sich die Kritiker nicht Unterstützung von allen Seiten: Die Organisatoren eines Protest-Festival in Binz wehren sich jetzt deutlich gegen die Vereinnahmung ihres Anliegens durch rechte Akteure.

Man wolle sich „eindeutig gegen Rechtspopulisten, Reichsbürger und weitere ähnlich gelagerte Gruppierungen positionieren, die derzeit versuchen, das Thema an sich zu reißen“, teilten die Organisatoren eines am Wochenende auf der Insel geplanten Protest-Festivals mit. Von Freitag bis Sonntag sind an verschiedenen Orten in Binz Konzerte, Workshops und Lesungen geplant.

LNG-Terminal-Kritiker distanzieren sich von Rechten

Veranstaltet, beziehungsweise unterstützt, werde das „Widerklang-Festival“ durch Kommunen und Gemeinden von der Insel, dem Tourismusverband Rügen, dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu), Fridays for Future, Greenpeace, Sea Shepherd, DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern und weiteren Gruppen. Die Gemeinde Binz erwartet Tausende Besucher. Bereits Ende Februar hatten etwa 2500 Menschen auf der Insel gegen die Pläne demonstriert.

Das könnte Sie auch interessieren: „Letzte Generation” droht mit Eskalation in Hamburg – Tschentscher reagiert sofort

Nach bisherigen Plänen sollen in der Ostsee vor Sellin im Südosten Rügens zwei Plattformen gebaut werden, an denen schwimmende Flüssigerdgas-Terminals festmachen sollen. Nach dem Mitte Januar offiziell eröffneten Terminal in Lubmin wäre es das zweite in Vorpommern. Das Projekt vor Rügen soll der Energiekonzern RWE im Auftrag der Bundesregierung umsetzen. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp