Norden: Läden in Touri-Orten dürfen an mehr Sonntagen öffnen – außer in dieser Stadt
In Ferienorten in Mecklenburg-Vorpommern sind neue Regeln zur Ladenöffnung in Kraft getreten: Geschäfte dürfen nun wieder an Sonn- und Feiertagen öffnen. Eine bekannte Stadt wurde von den Regeln aber bisher ausgenommen. Zudem gibt es Streit, eine Klage ist nicht ausgeschlossen.
Geschäfte in den Tourismus-Hochburgen Mecklenburg-Vorpommerns dürfen ab sofort wieder an Sonn- und Feiertagen öffnen. Die neue Öffnungszeiten-Verordnung gilt bis zum 31. Oktober und noch einmal vom 17. Dezember bis 8. Januar, da auch über Weihnachten und Neujahr viele Urlauber in Mecklenburg-Vorpommern sind.
An diesen Tagen darf nicht geöffnet werden
Nicht geöffnet werden darf am Karfreitag und am ersten Weihnachtsfeiertag. Am 1. Mai muss der Arbeitgeber selbst hinter dem Verkaufstisch stehen, Arbeitnehmer müssen freibekommen.

Die WochenMOPO – ab Donnerstag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
- Oh Gott! Der Michel-Hauptpastor über sinkende Mitgliederzahlen der Kirchen
- Werner und sein Dixi: Hamburger (92) fährt sein Auto seit 70 Jahren
- Spektakuläre Pläne: Neuer Club unter der Autobahn
- Das Rätsel um den Todessturz: Wurde der 15-Jährige gestoßen?
- Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
- 20 Seiten Sport: HSV-Profi Hefti über seine besondere Rolle
- 20 Seiten Plan7: Kunst für’n Appel und ’n Ei und Ausgeh-Tipps für jeden Tag
Damit hat das Schweriner Wirtschaftsministerium die Möglichkeiten zur Ladenöffnung deutlich ausgeweitet und denen im Nachbar-Bundesland Schleswig-Holstein angeglichen, wie es mitteilte. Dies war eine langjährige Forderung von Einzelhändlern und Touristikern im Nordosten.
Gewerkschaft entscheidet über Klage
Kritisch wird die neue Regelung von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gesehen. Sie will in der neuen Woche über eine Klage entscheiden, wie Bert Stach sagte. Er ist bei Verdi Nord für den Handel zuständig.
Während die bisherige Bäderregelung rund die Hälfte aller Sonntage im Jahr erfasst habe, seien es jetzt drei Viertel, sagte Stach. „Das Regel-Ausnahme-Verhältnis ist damit nicht mehr gewahrt.“ Der Sonn- und Feiertagsschutz der Mitarbeiter sei in Gefahr. Stach sagte auch, er könne sich nicht vorstellen, dass Verdi einer Verlängerung der Regelung in Schleswig-Holstein noch einmal zustimmen werde.
Das könnte Sie auch interessieren: Die Schönheits-WG vom Fischmarkt: Ihr Konzept hat einen ernsten Hintergrund
Auch in Schwerin ist man mit der neuen Öffnungszeiten-Verordnung nicht glücklich, wenn auch aus einem anderen Grund. Die neuen Möglichkeiten gelten unter anderem für Welterbe-Städte – nur nicht für Schwerin, das den Titel erst im vergangenen Sommer erhielt. „Schwerin steht noch nicht in der Ortsliste“, bedauert Stadtsprecherin Michaela Christen. Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) sei mit Wirtschaftsminister Wolfgang Blank (parteilos) im Gespräch für eine Übergangslösung, bis die Landeshauptstadt regulär auf der Liste stehe. (dpa/mp)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.