Polizei steht vor dem Wohnblock.
  • In der Rostocker Henrik-Ibsen-Straße kam es zu einem Großeinsatz der Polizei – mehrfach wurde geschossen.
  • Foto: Stefan Tretropp

Mehrere Schüsse: Mann mit Messer dreht durch – Polizei schießt ihn nieder

Ein Messerangreifer ist von der Polizei am Dienstagmittag im Rostocker Stadtteil Evershagen mit mehreren Schüssen niedergestreckt worden. Der 57-Jährige hatte vorher einen Nachbarn und anschließend die anrückenden Polizisten mit der Waffe bedroht. Der Tatort ist weiträumig abgesperrt, die Kriminalpolizei ermittelt.

Wie es hieß, wurden die Beamten am Mittag zunächst in ein Hochhaus in die Henrik-Ibsen-Straße gerufen. Ein Anwohner hatte gemeldet, dass er von dem 57-Jährigen seit dem Vormittag immer wieder mit einem Messer bedroht wurde. Als die ersten Beamten wenig später in dem Hochhaus eintrafen, bedrohte der Syrer auch die Polizisten.

Rostock: Polizei schießt viermal auf Angreifer mit Messer

Dann, so hieß es von der Polizei, hatte sich der 57-Jährige in seiner Wohnung verschanzt und verbarrikadiert. Aufgrund der Gefährlichkeit dieses Einsatzes forderten die Beamten zwischenzeitlich Hilfe vom Spezialeinsatzkommando (SEK) an. Doch bevor dieses in Rostock eintraf, eskalierte die Situation: Plötzlich stürmte der 57-Jährige aus seiner Wohnung und bedrohte die Beamten mit einem Messer in der Hand.

Die Szenerie verlagerte sich bis vor die Haustür. Immer wieder forderten die Polizisten den Mann auf, die Waffe abzulegen. Inzwischen hatten die Beamten den Angreifer umringt. Nachdem der Mann das Messer trotz mehrfacher Aufforderung nicht ablegte, machten sie von ihren Dienstwaffen Gebrauch und schossen auf ihn.

Streit eskaliert: Schüsse in Wohnanlage in Evershagen

Nach dem vierten Schuss sackte der Angreifer schließlich zu Boden. Der mutmaßliche Amokläufer wurde von den Kugeln in Unterschenkel und Oberkörper getroffen, das bestätigte inzwischen die Staatsanwaltschaft. Der Angreifer wurde offenbar schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Er sei ansprechbar und kam in ein Krankenhaus, hieß es. Das Motiv der Tat ist noch unklar.

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Der Mann habe sich in einem „psychischen Ausnahmezustand” befunden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Am weiträumig abgesperrten Tatort kamen Ermittler unter anderem mit einem 3-D-Scanner zum Einsatz. Neben dem Messer und persönlichen Dingen des Tatverdächtigen war dort auch eine große Blutlache zu erkennen. Patronenhülsen lagen auf dem Boden vor der Haupteingangstür des Hochhauses. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Messerangriffs laufen auf Hochtouren.

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