x
x
x
Ein abgebranntes Torfgebiet.
  • Das Feuer war am Dienstag ausgebrochen und hatte auf den Wald und das benachbarte Moorgebiet übergegriffen.
  • Foto: Bernd Wüstneck/dpa

Großer Flächenbrand: Feuerwehrleute und Helfer verletzt

Es war der bislang größten Flächenbrand in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr. Zwar sind die Flammen in dem Moorgebiet bei Göldenitz gelöscht, doch erfordern Glutnester im Boden weiterhin die ganze Aufmerksamkeit der Feuerwehrleute.

Mit einem massiven Kräfteeinsatz hat die Feuerwehr den Wald- und Torfbrand bei Göldenitz südlich von Rostock unter Kontrolle gebracht und eine weitere Ausbreitung verhindert. „Wir bekämpfen noch Glutnester. Offenes Feuer haben wir nicht mehr“, konstatierte Kreisbrandmeister Mayk Tessin. Nach 300 Einsatzkräften am Dienstag seien am Mittwoch noch etwa 190 Feuerwehrleute an der Bekämpfung des bislang größten Flächenbrandes in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr beteiligt gewesen. Eine Evakuierung, die dem kleinen Ort Teschow südlich des teilweise trockengelegten Moores zwischenzeitlich drohte, habe abgewendet werden können.

Feuer wütete auf 40 Hektar – Feuerwehrleute und Helfer verletzt

Die akuten Gefahren seien gebannt. „Aber der Abschluss des Einsatzes wird noch mehrere Tage dauern“, sagte der Kreisbrandmeister. Nach seinen Angaben hatten bei den Löscharbeiten am Dienstag zwei Feuerwehrleute und ein Helfer leichte Rauchgasvergiftungen erlitten und mussten ärztlich versorgt werden.

Das Feuer war am Dienstagvormittag nahe Göldenitz auf Ödland ausgebrochen und hatte auf den Wald sowie das benachbarte Moorgebiet übergegriffen. Schätzungen zufolge waren knapp 40 Hektar betroffen, laut Tessin darunter auch annähernd zehn Hektar Wald. Moorbrände gelten als tückisch, da sich Feuer dort auch unterirdisch ausbreiten kann.

Ein Feuerwehrmann bei den Löscharbeiten der Glutnester. Bernd Wüstneck/dpa
Ein Feuerwehrmann bei Löscharbeiten im Wald
Ein Feuerwehrmann bei den Löscharbeiten der Glutnester.

Um das zu unterbinden, wurde der Boden auch am Mittwoch gewässert. Allerdings erwies sich weiterhin die komplizierte Wasserversorgung als problematisch. Wasser musste teilweise mit großen Tankfahrzeugen herangeschafft werden. Um die Brandstellen und Glutnester zu erreichen, wurden nach Angaben Tessins durch unwegsames Gelände mehr als zehn Kilometer Schläuche verlegt. Der oft morastige Untergrund habe die Löscharbeiten zudem massiv erschwert. Teile des Gebietes sind nur mit Kettenfahrzeugen erreichbar.

Brandursache ist noch unklar

Die Polizei leitete unterdessen Ermittlungen zur Brandursache ein. Wie ein Polizeisprecher sagte, wurde dabei unter anderem schon festgestellt, dass unweit der Brandausbruchstelle am Dienstag gearbeitet wurde. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Arbeiten der Torf-Abbaufirma und dem Feuer gibt, sei aber noch unklar. Ein Brandgutachter habe die Ödlandfläche bereits in Augenschein genommen.

Agrarminister Till Backhaus (SPD) hatte sich am Dienstag vor Ort ein Bild von der Lage gemacht. Nach Angaben seines Hauses wurden in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr bislang 19 Waldbrände registriert. Bis zum Brand bei Göldenitz waren nur kleinere Flächen betroffen.

Das könnte Sie auch interessieren: Mehrere Feuer: Polizei warnt vor höchster Brandgefahr

Wegen der anhaltenden Trockenheit herrscht weiterhin hohe Waldbrandgefahr. Im benachbarten Brandenburg wütete über Tage nahe Jüterbog ein großes Feuer. Am Mittwoch entspannte sich dort laut Einsatzleitung die Situation in dem Waldbrandgebiet auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz. (dpa)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp