Hamburger Anwalt erschuf eine Star-Wars-Welt, die Fans verblüfft
„Möge die Macht mit dir sein!“ – Na, mit Star-Wars-Fan Marc Langrock war sie es auf jeden Fall, als er seine Ausstellung nahe der Lübecker Bucht eröffnete. Das Imperium, dass der Rendsburger erschaffen hat, beeindruckt nicht nur eingefleischte Fans, sondern auch deren Begleitungen. Zwischen lebensgroßen Figuren und naturgetreuen Raumschiffen bekommt man glatt das Gefühl, gemeinsam mit Luke Skywalker, Obi-Wan Kenobi und Yoda durch das Weltall zu schweben. Dabei begann alles mit einem einfachen Tchibo-Mülleimer.
„Möge die Macht mit dir sein!“ – Na, mit Star-Wars-Fan Marc Langrock war sie es auf jeden Fall, als er seine Ausstellung nahe der Lübecker Bucht eröffnete. Das Imperium, das der gebürtige Rendsburger erschaffen hat, beeindruckt nicht nur eingefleischte Fans, sondern auch deren Begleitungen. Zwischen lebensgroßen Figuren und naturgetreuen Raumschiffen bekommt man glatt das Gefühl, gemeinsam mit Luke Skywalker, Obi-Wan Kenobi und Yoda durch das Weltall zu schweben. Dabei begann alles mit einem einfachen Tchibo-Mülleimer.
Klackend schließt sich eine Tür, farbige Lämpchen leuchten auf: Ab hier beginnt eine andere Welt. Irgendwo fiept leise ein Roboter, während man in die täuschend echten nachgebildeten Gesichter von Luke Skywalker, Chewbacca und Prinzessin Leia blickt. Die meisten Besucher des „Outpost One“ sind erst einmal verblüfft, dass sich im beschaulichen Dassow (Nordwestmecklenburg) eine derart gigantische Star-Wars-Fan-Austellung befindet. „Da wir kaum Werbung machen, kommen die meisten Leute durch Mundpropaganda auf uns“, sagt Gründer Marc Langrock (52).
Star Wars: Anwalt ist „Fan der ersten Stunde“
Auf 1300 Quadratmetern schlängeln sich Pfade und Treppen durch Szenen aus allen Episoden, zum Anfassen nah. Hier steht Wampa aus dem zweiten Teil in einer Eiswelt, da erschrickt man vor einer Spinnendroide in der Ecke. Die Raumschiffe wurden auch innen mit so viel Liebe zum Detail gefertigt, dass man fast vergisst, dass man nicht gleich damit wegfliegen kann.
Dabei begann die Geschichte von Marc Langrocks Star-Wars-Imperiums ganz klein: mit einem Tchibo-Mülleimer. „Meine Frau hat ihn für das Zimmer unseres Sohnes gekauft. Mir ist gleich aufgefallen, dass er die Form von R2-D2 hat und da habe ich ihn ein wenig umdesigned“, berichtet Langrock, der sich selbst als „Star-Wars-Fan der ersten Stunde“ bezeichnet.

Nach und nach habe er das Zimmer seines Sohnes und anschließend sein Heimkino im Stil der weit entfernten Galaxie umgestaltet. „Es gab vielfach tolle Resonanz auf meine Blog-Posts dazu. Und da das Grundstück hier seit Jahren leer steht, habe ich 2019 Nägel mit Köpfen gemacht“, so Langrock. Im echten Leben ist Dr. Langrock Anwalt in einer Kanzlei in der Großen Johannisstraße in Hamburg. Doch immer, wenn er Zeit hat, kommt er nach Dassow, um an Erweiterungen seines Fanprojektes zu tüfteln.
- Florian Quandt Der Imperator (rechts) und Darth Vader im Thronsaal des Todessterns
Der Imperator (rechts) und Darth Vader im Thronsaal des Todessterns - Florian Quandt Total detailverliebt: Der 1:6-Nachbau des Wüsten-Kaffs Mos Eisley
Total detailverliebt: Der 1:6-Nachbau des Wüsten-Kaffs Mos Eisley - Florian Quandt Han Solo (rechts) und Chewbacca kämpfen auf dem Todesstern in der Müllpresse um ihr Leben.
Han Solo (rechts) und Chewbacca kämpfen auf dem Todesstern in der Müllpresse um ihr Leben. - Florian Quandt Sammler Marc Langrock (52) steht am Millennium Falcon im Maßstab 1:6 im Raumhafen auf Tatooine.
Sammler Marc Langrock (52) steht am Millennium Falcon im Maßstab 1:6 im Raumhafen auf Tatooine.
Bisher gibt es etwa 100 lebensgroße Figuren, die in ganz unterschiedlichen Sets stehen. Die Objekte werden von Profi-Modellbauern, Tischler-Azubis und Fans hergestellt. In einem Hangar daneben stehen deckenhohe Raumschiffe. Kürzlich wurde zudem die „Scale-Ausstellung“ im Maßstab 1:6 eröffnet. Auch hier gibt es noch viel zu tun – aber die realistischen Raumgleiter, Figuren und Filmszenen beeindrucken schon jetzt.
Star Wars: Langrock finanziert die Fan-Ausstellung aus eigener Tasche
Über Geld spricht Marc Langrock nicht so gerne – aber es muss schon ein kleines Vermögen gewesen sein, das er in diese beeindruckende Mischung aus Wachsfigurenkabinett und Miniatur-Wunderland gesteckt hat. Die operativen Geschäfte im „Outpost One“ übernimmt übrigens seine Frau Kirstin, er ist vor allem Kurator.
- Florian Quandt Atmosphärisch dicht: Es ist ein bisschen so, als wäre man wirklich an Bord des Todessterns.
Atmosphärisch dicht: Es ist ein bisschen so, als wäre man wirklich an Bord des Todessterns. - Florian Quandt Unfassbar realistisch: Blick ins "Gunner"-Cockpit eines Snow-Speeders aus Episode V
Unfassbar realistisch: Blick ins „Gunner“-Cockpit eines Snow-Speeders aus Episode V
Der Erfolg beweist, dass er mit seiner Idee den richtigen Riecher hatte. „Der deutsche Synchronsprecher von Luke Skywalker war bei der Eröffnung so begeistert, dass er die Audioführung für die Tour eingesprochen hat“, berichtet Marc Langrock. „Das gibt den Extra-Kick.“
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Nach einem solchen Besuch hat man auf jeden Fall eine Menge zu verarbeiten – und zwar nicht nur das Sonnenlicht, das nach etwa eineinhalb Stunden im Weltall ganz schön doll blendet. Es ist, als hätte man kurz Teil der Geschichte sein dürfen. Das Star-Wars-Paradies ist am Travemünder Weg 20 in 23942 Dassow. Eintritt für Erwachsene: 30 Euro, eine geführte Tour kostet 50 Euro.