Fusion-Festival: Auf dem Gelände wurde ein Dealer gefasst, der auch die als besonders hochdosiert geltenden „Blue Punisher“-Pillen dabei hatte (Archivbild).
  • Fusion-Festival: Auf dem Gelände wurde ein Dealer gefasst, der auch die als besonders hochdosiert geltenden „Blue Punisher“-Pillen dabei hatte (Archivbild).
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Fusion-Festival: Erster Dealer mit gefährlichen „Blue Punisher“-Pillen erwischt

Seit Mittwoch läuft in Lärz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) das Fusion-Festival. Bis Sonntag werden bis zu 70.000 meist jüngere Gäste erwartet. Auf dem Festival macht auch die starke Ecstasy-Pille „Blue Punisher“ die Runde – ein Dealer ist der Polizei bereits ins Netz gegangen.

Ein Zeuge habe Mitarbeitende des Festivals am Mittwochnachmittag auf einen 29-Jährigen aufmerksam gemacht, berichtete der NDR. Der Mann habe Drogen verkauft. Bei einer Kontrolle habe die Security tatsächlich Betäubungsmittel und Bargeld in großen Mengen bei dem Mann gefunden.

Fusion-Festival: Mann dealt mit „Blue Punisher“-Pillen

„Der Mann aus Berlin hatte ein ganzes Potpourri an Drogen bei sich: mehrere Hundert Ecstasy-Pillen, darunter 60 ‚Blue Punisher‘-Pillen, mehr als 180 LSD-Trips, weitere Betäubungsmittel in nicht geringer Menge sowie Tütchen mit einer kristallinen Substanz, die noch analysiert werden muss“, teilte die Polizei in Neubrandenburg am Donnerstag mit.

Das Festival bestätigte den Vorgang auf Anfrage. Der 29 Jahre alte Tatverdächtige wurde am Mittwoch gefasst. Der Haftbefehl erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg. Neben den Pillen habe der Mann zudem 10.000 Euro in szenetypischer Stückelung bei sich gehabt. Das Festival hatte nach dem Drogenfund am Mittwoch die Polizei eingeschaltet.

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Die Polizei dankte dem bisher unbekannten Hinweisgeber. Die Ermittler bitten die Person, sich unbedingt an die örtliche Polizei in Röbel zu wenden. Nachdem eine 13-Jährige aus Altentreptow kürzlich nach dem Konsum der hoch konzentrierten Ecstasy-Pille „Blue Punisher“ gestorben ist, sind die Behörden in erhöhter Alarmbereitschaft.

„Wir hoffen außerdem, dass unsere Gäste auch durch die mediale Berichterstattung vor den hochdosierten Pillen gewarnt sind, hatte ein Festivalsprecher zuvor bereits mitgeteilt. Es gebe schon seit langem ein Support-Team. „Unser medizinisches Team umfasst 400 Personen, darunter 60 Ärztinnen und Ärzte, 180 Medizinstudierende, ein etwa 60-köpfiges psychologisches Team sowie Pflegerinnen und Pfleger.“ Zudem stelle die Drogenberatung von eclipse an zentraler Stelle weitere Pillenwarnungen und Analyse-Ergebnisse bereit, sagte der Festivalsprecher. (dpa/fbo)

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