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Ein Walross liegt im Sand
  • Das mehr als zwei Meter lange Tier ruht sich am Strand von Rügen aus.
  • Foto: picture alliance/dpa/Deutsche Meeresmuseum | Enrico Spiering

Strand gesperrt! Erstmals Walross auf beliebter Ostsee-Insel gesichtet

Das gab es laut Deutschem Meeresmuseum noch nie: ein Walross am Strand von Rügen. Die Sichtung wird auf den Klimawandel zurückgeführt.

An einem Strand auf Rügen ist erstmals ein Walross gesichtet worden. Am Donnerstagmorgen habe ein aufmerksamer Beobachter dem Deutschen Meeresmuseum in Stralsund das lebende, mehr als zwei Meter lange Tier gemeldet, teilte das Museum am Abend mit. Es sei die erste Sichtung an der vorpommerschen Ostseeküste.

Ein Mitarbeiter des Museums und eine Tierärztin machten sich demnach sofort auf den Weg, um das Tier in Augenschein zu nehmen. Und tatsächlich: Bei dem Meeressäuger handele es sich vermutlich um ein weibliches Walross, das sich am Strand ausruhe, berichtete der Kurator für Meeressäugetiere am Deutschen Meeresmuseum, Michael Dähne.

Rügen: Walross ruht sich am Strand aus – Folge des Klimawandels?

Der Strandabschnitt sei weiträumig abgesperrt worden. „So ungewöhnlich ein Walross an unserer Küste ist, so wichtig ist es, dass es sich hier ungestört ausruhen kann“, erklärte der Wissenschaftler. Das Tier werde in Absprache mit den zuständigen Behörden beobachtet.

Auch an der südöstlichen Küste Schwedens wurde Dähne zufolge kürzlich ein Walross gesichtet. Aufgrund der unterschiedlichen Länge der Stoßzähne sei jedoch nicht davon auszugehen, dass es sich um dasselbe Tier handele.

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Walrosse sind überwiegend in den polaren Gebieten des Atlantiks und Pazifiks heimisch, so das Deutsche Meeresmuseum. Nur selten würden Tiere in der Nordsee oder bis in den Skagerrak beobachtet. Jedoch seien auch vor der spanischen Küste Sichtungen belegt. Als zunehmenden Grund für derartige Wanderungen vermuten Forscher den Verlust des permanenten Eises als Lebensraum. Der Klimawandel führe für Walrosse und Eisbären vermutlich zu drastischen Veränderungen der saisonalen Wanderungen und Aufenthaltsgebiete. (dpa/mp)

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