Ersatzverkehr Hamburg-Berlin: Polizei stoppt völlig besoffenen Busfahrer
Aufgrund der Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Hamburg-Berlin werden Fahrgäste des Regionalverkehrs seit August per Bus-Ersatzverkehr von A nach B gefahren. In Ludwigslust fiel einem Autofahrer aber auf, wie einer der Busse in Schlangenlinien fuhr. Ein Atemalkoholtest bringt den Grund dafür ans Licht. Es ist nicht das einzige Vergehen des Busfahrers.
Mit einem Atemalkoholwert von 1,46 Promille hat ein Busfahrer Passagiere im Schienenersatzverkehr, der wegen der Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Hamburg-Berlin eingerichtet wurde, durch Ludwigslust chauffiert. Die Polizei stoppte den 44-Jährigen am Montagabend im Stadtgebiet. Ein Autofahrer sei auf den Schlangenlinien fahrenden Bus aufmerksam geworden und habe die Behörden alarmiert, teilte die Polizei mit.
Neun Fahrgäste im Bus
Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, soll der Bus mehrfach die Fahrbahnmitte überquert haben. Zum Zeitpunkt der Kontrolle seien neun Fahrgäste im Bus gewesen. Auf welcher Strecke das Fahrzeug eingesetzt war und ob die Alkoholfahrt zu Beginn oder zum Ende der Tour entdeckt wurde, konnte die Polizei auf Nachfrage nicht sagen.
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Die Beamten hätten die Fahrzeugschlüssel sichergestellt und eine Blutprobenentnahme beim Fahrer veranlasst. Im Zuge der Nachforschungen sei zudem bekannt geworden, dass der 44-Jährige bereits am Nachmittag gegen den Spiegel eines anderen Busses gefahren und anschließend weitergefahren sei. Gegen den Mann wurde Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs sowie unerlaubten Entfernens vom Unfallort erstattet.
Erneuter Vorfall mit Schienenersatzverkehr-Bussen
Es ist nicht das erste Mal, dass die Busse des XXL-Schienenersatzverkehrs für Schlagzeilen sorgten: Mitte August kam es im Kreis Herzogtum Lauenburg zu einem Unfall, bei dem vier Passagiere leicht und der Fahrer schwer verletzt wurden. Einige Wochen später kam einer der Busse ebenfalls auf der A24 rechts von der Fahrbahn ab und konnte aus eigener Kraft nicht mehr weiterfahren. Da der Bus auf Leerfahrt war, gab es glücklicherweise keine weiteren Verletzten. (dpa/mp)
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