Robert Habeck Rügen Cafe LNG
  • Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
  • Foto: picture alliance / dpa | Bernd von Jutrczenka

Betreiberin benennt ihr Café um – weil sie sauer auf Robert Habeck ist

Keinen Bock mehr auf den Namen des Wirtschaftsministers: Auf Rügen ist man auf Robert Habeck nicht mehr so gut zu sprechen – wegen des von ihm geplanten LNG-Terminals. Eine Betreiberin will jetzt aus Unmut über den Politiker und sein Vorhaben sogar ihr Café umbenennen.

Jahrelang gab es das „Café Habeck’s“ im Ostseebad Göhren auf Rügen. Seitdem der Grünen-Politiker Bundesminister ist, dürfte die Lokalität zu noch größerer Berühmtheit gelangt sein – doch damit ist jetzt Schluss. Das Café heißt ab 1. Juni nicht mehr wie Habeck – sondern soll in „Wellbrock’s“ umbenannt werden. Die „Ostsee-Zeitung“ hatte über die geplante Namensänderung des Betriebes auf der beliebten Ostseeinsel berichtet.

„Café Habeck’s“ auf Rügen heißt bald „Wellbrock’s“

So berichtet Betreiberin Vanessa Wellbrock der Zeitung, dass ihr das vor Rügen geplante LNG-Terminal die Freude an Habeck als Namensvetter ihres Cafés verdorben habe. Den Namen hatte sie einst von ihren Vorgängern übernommen.

Hintergrund: Nach Plänen des Bundeswirtschaftsministers soll ab dem kommenden Winter ein Flüssigerdgas-Terminal in Mukran im Norden der Insel Gas liefern. Im bereits industriell genutzten Hafen von Mukran sollen zwei Spezialschiffe zur Umwandlung und Einspeisung von Flüssigerdgas stationiert werden. Eine Pipeline soll dann Mukran an Lubmin anbinden – hier landen die nicht mehr betriebenen deutsch-russischen Pipelines Nord Stream 1 und 2 an.

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Der Plan des Habeck-Ministeriums stößt bei den Einheimischen auf mächtig Widerstand – vor allem wegen des Naturschutzes. Auch Wellbrock sagt gegenüber der „Ostsee Zeitung“: „Es ist nicht nachvollziehbar. Die Natur muss erhalten bleiben, die Insel lebt vom Tourismus, und dann macht man so was.“ Derzeit läuft im Ostseebad Binz auch ein Bürgerentscheid zu dem Thema. Der Bund habe erneut keinen überzeugenden Nachweis der Notwendigkeit des Terminals vorgelegt, hieß es dazu in einer Erklärung. (alp)

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