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Ein Mann watet durch das flache Wasser am Strand eines Seebads.
  • Jährlich wird vor Vibrionen in der Ostsee gewarnt: 2021 wurden sechs Infektionen gemeldet.
  • Foto: picture alliance / dpa/Stefan Sauer

Amt warnt: Hitze sorgt für gefährliche Bakterien in der Ostsee

Die derzeit hohen Temperaturen der Ostsee und anderer Gewässer wie Bodden oder Achterwasser können nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern (Lagus) zu einer Vermehrung von Vibrionen führen. Die Bakterien können verschiedene Krankheitsbilder verursachen.

Vibrionen sind Bakterien, die weltweit in Gewässern vorkommen und in einer bestimmten Variante die Krankheit Cholera auslösen. Auch die in Nord- und Ostsee vorkommenden Nicht-Cholera-Vibrionen verursachen teilweise Durchfall, teilweise aber auch andere Krankheitsbilder wie Wund- und Ohrinfektionen. Bei Wassertemperaturen von über 20 Grad, wie es sie diesen Sommer auch in Norddeutschland gibt, vermehren sich Vibrionen besonders stark – insbesondere im flachen Wasser ist die Infektionsgefahr dann hoch. Die Ostsee ist aufgrund ihres niedrigen Salzgehalts besonders betroffen.

In den Körper gelangen Vibrionen über Wunden oder den Verzehr von Meeresfrüchten und rohem Fisch. „Diese Bakterien können in seltenen Fällen bei Personen mit bestimmten Grundrisiken und einer offenen Wunde schwere Infektionen hervorrufen“, teilte das Landesamt am Donnerstag in Rostock mit. Landesweit seien in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern bislang drei Vibrionen-Infektionen gemeldet worden, 2021 insgesamt sechs.

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Die Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern hätten bereits an verschiedenen Badestellen Vibrionen nachgewiesen. Aufgrund dieses Befundes müsse davon ausgegangen werden, dass an der gesamten Ostseeküste diese Bakterien auftreten können, hieß es. Während der Badesaison informiere das Lagus in einem Wochenbericht über gegebenenfalls auftretende Vibrionen-Infektionen. (dpa/ps)

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