Altentreptow
  • In Altentreptow erinnern Blumen, Bilder, Kerzen und Grablichter an das 13-jährige Mädchen, das im Juni 2023 nach dem Konsum einer „Blue Punisher“-Tablette starb.
  • Foto: picture alliance/dpa/Bernd Wüstneck

Mädchen starb an Überdosis: Dealer soll 13-Jähriger Ecstasy verkauft haben

Der Tod einer 13-Jährigen nach dem Konsum einer Ecstasy-Tablette sorgte im vergangenen Sommer für Erschütterung. Nun steht ein mutmaßlicher Dealer vor Gericht. Tabletten mit gefährlich hoher Dosis sind weiter im Umlauf.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 17-jährigen Angeklagten nach früheren Angaben vor, dem Mädchen in drei Fällen Ecstasy-Tabletten unerlaubt verkauft zu haben. Wegen des Alters des Angeklagten ist die Verhandlung vor dem Jugendschöffengericht nicht öffentlich. Es wird noch am selben Tag ein Urteil erwartet.

Tödlicher „Blue Punisher“: Prozess gegen mutmaßlichen Ecstasy-Dealer

Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft war eine Anklage wegen „leichtfertiger Todesverursachung“ beziehungsweise wegen fahrlässiger Tötung aus rechtlichen Gründen nicht erfolgt. Eine Gerichtssprecherin sagte, „es reduziert sich darauf, unerlaubt Betäubungsmittel verkauft zu haben“. Mit einer Haftstrafe sei nicht zu rechnen.

Die 13-Jährige soll die Droge vorigen Juni in Altentreptow genommen haben. Sie war bewusstlos in eine Klinik gekommen und dort gestorben, laut Gutachten an einer Hirnschwellung, die durch den hoch dosierten Wirkstoff einer „Blue Punisher“ ausgelöst worden ist.

Eine Ecstasy-Tablette „Blue Punisher”: Die gefährliche Droge ist laut Polizei noch im Umlauf. dpa
Eine Ecstasy-Tablette „Blue Punisher”: Die gefährliche Droge ist laut Polizei noch im Umlauf.
Eine Ecstasy-Tablette „Blue Punisher”: Die gefährliche Droge ist laut Polizei noch im Umlauf.

Solche Tabletten weisen mitunter eine sehr hohe Wirkstoff-Konzentration auf und kommen in einem bestimmten Aussehen daher, das sich am gleichnamigen amerikanischen Comic-Helden orientiert.

Immer wieder landen Teenager im Krankenhaus

Im vergangenen Sommer mussten zwei weitere 14 und 15 Jahre alte Mädchen an der Mecklenburgischen Seenplatte nach Einnahme solcher Tabletten mit Gesundheitsproblemen in Kliniken, überstanden diese aber.

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Erst am Wochenende hatte die Polizei am Rande einer privaten Feier in Stralsund sieben „Blue Punisher“-Tabletten sichergestellt. Ein 20-Jähriger habe die blauen Tabletten mit Totenkopf-Symbol bei sich gehabt, hieß es von der Polizei. Gegen ihn werde ermittelt. Die Party mit mehr als 100 Gästen, in deren Nähe er sich befand, wurde aufgelöst. (dpa/mp)

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