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Ein Mitarbeiter der Opferschutzorganisation Weißer Ring soll eine Hilfesuchende Frau sexuell Belästigt haben (Symbolfoto).
  • Ein Mitarbeiter der Opferschutzorganisation Weißer Ring soll eine Hilfesuchende Frau sexuell Belästigt haben (Symbolfoto).
  • Foto: (c) dpa

Sexuelle Belästigung: Neuer Prozess gegen Opferschutz-Chef

Vor mehr als sechs Jahren soll der damalige Leiter der Opferschutzorganisation Weißer Ring Lübeck eine hilfesuchende Frau sexuell belästigt haben. Er wurde freigesprochen. Von Dienstag an wird sich das Lübecker Landgericht noch einmal mit dem Fall befassen: Die damalige Nebenklägerin hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Der heute 76 Jahre Angeklagte soll sich im April 2016 bei einem Beratungsgespräch vor einer damals 38 Jahre alten Klientin entblößt haben. Die Frau hatte sich Hilfe suchend an die Opferschutzorganisation gewandt, weil ihr Ehemann sie kurz zuvor verlassen und ihr Konto geplündert hatte.

Der Angeklagte bestritt die Tat. Das Amtsgericht Lübeck hatte den pensionierten Polizisten im September 2019 nach einem Indizienprozess vom Vorwurf des Exhibitionismus freigesprochen.

Lübeck: Prozess gegen Chef des Weißen Rings

Dagegen hatten sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Nebenklägerin Berufung eingelegt. Die Staatsanwaltschaft hatte ihre Berufung jedoch Anfang dieses Jahres zurückgezogen, nachdem ein aussagepsychologisches Gutachten zum Aussageverhalten der Hauptbelastungszeugin vorgelegt worden war. Die Nebenklägerin blieb aber bei ihren Vorwürfen gegen den ehemaligen Leiter des Weißen Rings Lübeck.

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Am Dienstag soll nach Angaben des Verteidigers ein weiterer Gutachter zur Glaubwürdigkeit der Hauptbelastungszeugin gehört werden. Eine erste Gutachterin hatte im ersten Prozess in einigen Punkten Zweifel an deren Aussageverhalten geäußert. (dpa/rg)

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