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  • Das alte Fundament sollte verhindern, dass das Gebäude in den Fluss rutschte. 
  • Foto: Markus Scholz/dpa

Sensationsfund: Diese Steine gehören zu einem der ältesten Häuser Nordeuropas

Lübeck –

Der Lübecker Stadthügel hält immer wieder Überraschungen bereit. Bei Umbauarbeiten des Theaterfigurenmuseums zu Füßen der Petrikirche fanden Archäologen Reste eines turmartigen Hauses, dessen Entstehung auf die Zeit um 1170 datiert wird. Nach Angaben der Hansestadt Lübeck ist es somit das älteste massive Backsteinhaus der Hansestadt und eines der ältesten Nordeuropas.

Unterhalb des Kellers des ehemaligen Museums fanden die Archäologen massive Reste eines Fundaments, das aus mehreren Lagen übereinandergeschichteter Findlinge besteht. Sie bildeten nach Angaben der Archäologen das Fundament eines so genannten Steinwerks, eines turmartigen Gebäudes mit einem Grundriss von etwa 10,5 mal neun Metern. Die Höhe des Gebäudes habe vermutlich der heutigen Höhe des Hauses Kolk 14 entsprochen.

Lübeck: Reste des Hauses stammen aus dem Jahr 1170

Das massive Fundament sollte nach Einschätzung der Archäologen verhindern, dass das Gebäude wegen seiner Größe und der extremen Hanglage zwischen der Kirche und der Trave in den Fluss rutschte. Die Experten hätten jedoch nachgewiesen, dass auch diese massive Fundamentierung nicht habe verhindern können, dass sich das gesamte Steinwerk um bis zu 80 Zentimeter in Richtung der Trave abgesenkt habe, sagte eine Sprecherin der Hansestadt Lübeck.

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Im Kolk entsteht derzeit aus dem Theaterfigurenmuseum und dem Figurentheater Lübeck eine neue Lübecker Kulturinstitution mit dem Namen Kolk 17. Dort sollen nach Angaben einer Sprecherin auch die Ergebnisse der aktuellen Grabungen digital erlebbar gemacht werden. Das neue Museum soll nach jetzigen Planungen im Jahr 2023 eröffnet werden. (dpa)

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