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  • Foto: DKMS Boostedt

Lebensretter gefunden!: Ein Stammzellenspender für den kleinen Jaron

Boostedt –

Jaron ist fünf Monate alt und leidet an Hämophagozytischen Lymphohistiozytose (HLH), einer lebensbedrohlichen Erkrankung des Immunsystems. Nur eine Stammzellenspende kann das Leben des kleinen Jungen aus Boostedt (Kreis Segeberg) retten. Glücklicherweise hat die DKMS einen passenden Spender gefunden.

Mit den Worten „Die einzige Hoffnung, dass er wieder gesund wird und sein Lächeln zurück gewinnt, ist eine Stammzelltransplantation“, hatten Jarons Eltern Margarete und Steffen öffentlich zu einer Registrierungsaktion aufgerufen. 692 Personen ließen sich als potentielle Stammzellenspender am Aktionstag in der Grund- und Gemeinschaftsschule Boostedt registrieren. Jarons Spender war nicht unter diesen Registrierten.

„Die Proben aus Boostedt sind auch noch nicht alle fertig ausgewertet. So ist es wahrscheinlicher, dass Jarons Spender vermutlich aus einer vorherigen Aktion stammt. Spender werden in der Regel zeitverzögert zu einer Aktion gefunden“, erklärt Marina Miller von der DKMS Berlin der MOPO.

Anonymitätsfrist für Stammzellenspender

Genaueres über den Spender bleibt unter Verschluss. Hat er sich in Deutschland registrieren lassen, so gilt die deutsche Länderverordnung. Diese besagt, dass es eine Anonymitätsfrist von zwei Jahren gibt. In dieser Zeit ist es erlaubt, einen Briefkontakt aufzubauen, sofern das, stellvertretend für Jaron, seine Eltern und auch der Spender will. Nach Ablauf der Zeit ist es möglich, sich persönlich kennenzulernen.

Zurzeit werden im UKE Hamburg Jarons kranken Stammzellen vernichtet, sodass sich die gesunden des Spenders dort ansiedeln können. „Das Immunsystem muss zerstört werden, damit die neuen Stammzellen Platz haben und sich entwickeln können. Heute ist Tag drei und er verträgt die Behandlung sehr gut“, schilderte Jarons Mutter am Donnerstag der „shz“. Operiert werden muss Jaron nicht erklärt sie weiter, „das läuft unspektakulär über eine Infusion.“ In fünf bis sechs Wochen könnte das Gröbste geschafft sein und Jaron kann mit seinen Eltern wieder nach Hause.

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Die Deutsche Knochenmarksspenderdatei sucht weltweit nach genetischen Zwillingen für einen kranken Patienten. Dafür werden die genetischen Merkmale des Patienten mit registrierten Spendern verglichen. Die Wahrscheinlichkeit einen geeigneten Spender zu finden ist hoch. Die internationalen Spenderkarteien arbeiten gemeinsam daran, Blutkrebspatienten eine zweite Lebenschance zu ermöglichen. (mdo)

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