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Benjamin Albrecht mit einem seiner Lego-Modelle
  • Einige Lego-Modelle von Benjamin Albrecht stehen jetzt im Museum Lüneburg.
  • Foto: picture alliance/dpa/Philipp Schulze

Lüneburger baut seine Heimatstadt nach – aus Lego!

Lüneburg im Lego-Format – an dieser Aufgabe tüftelt der Webdesigner Benjamin Albrecht schon länger. Er bildet Sehenswürdigkeiten seiner Heimatstadt mit den kleinen Steinen nach, auch die MOPO berichtete bereits. Einige Modelle stehen jetzt im Museum.  

Insgesamt zwölf Modelle werden bis zum 16. Januar 2022 in die Dauerausstellung des Museums Lüneburg aufgenommen. Darunter der Alte Kran am Stint und das Brunnenhaus des Industriedenkmals Saline. Alleine für den Kran wurden 4985 Teilchen in 24 Farben verarbeitet. 

Lego-Modelle von Lüneburg stehen jetzt im Museum

„Wir hatten zunächst eine Ausstellung in einem Raum geplant, aber die Lego-Exponate lassen sich gut integrieren und sind nun über das ganze Haus verteilt“, sagt Museumsdirektorin Heike Düselder. „Wir sehen, dass Kinder und Jugendliche einen Blick für den historischen Zusammenhang bekommen.“ Für Kinder gibt es außerdem ein Lego-Spiel, bei dem sie besondere Teilchen an den Bauwerken erkennen müssen. 


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Die Backsteinhäuser in Puppenstubengröße sind in der Regel im Verhältnis 1:47 konstruiert. Das erste Projekt des Lego-Liebhabers Benjamin Albrecht war das renovierte 400 Jahre alte Lagerhaus für Salzsäcke mit einem großen Kranrad im ersten Stock, in dem der 43-Jährige selbst lebt. Das besondere Altstadt-Flair hat er in der Miniatur-Ausgabe eingefangen, besonders schwierig sei es gewesen, die vielen Winkel nachzubauen. 

Digital existieren bereits mehr als 30 Lüneburger Gebäude als Modelle. Der Tüftler investiert die meiste Arbeit in das Vermessen mit einem Lasergerät und das Einarbeiten in ein spezielles 3D-Programm für Lego. Dieses plant die Modelle virtuell und rechnet die Anzahl der Steine aus. 

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Am Computer angelegt ist auch schon das historische Rathaus-Ensemble. „Das ist mein Wunschprojekt, aber bisher fehlt ein Sponsor“, erklärt Heike Düselder. „Steine sind wie Öl, da entscheidet der Tagespreis“, sagt Albrecht, einige Tausend Euro würde das große Bauwerk kosten. Allein das Suchen in Internetbörsen und Bestellen der kleinteiligen Bauteile nimmt Wochen in Anspruch. 

In Planung ist auch die 1938 zerstörte Synagoge der Hansestadt. Sie war erst 1892 eingeweiht worden, musste auf Drängen der Nazis von der jüdischen Gemeinde abgerissen werden. „Das habe ich im Kopf“, sagt Lego-Künstler Benjamin Albrecht. „Und das ist noch eine andere Form von Mehrwert, weil es sie nicht mehr gibt.“ (koe/dpa)

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