• Foto: imago images/Sabine Gudath

Lärmbelästigung: Beliebter Veranstaltung in Travemünde droht das Aus

Travemünde –

Es könnte eine von Til Schweigers Liebeskomödien sein: Eine Anzeige wegen Lärmbelästigung könnte dafür sorgen, dass die Leinwände der beliebten „Open Air Kinos unterm Ostseehimmel“ in Travemünde künftig unbespielt bleiben. Doch statt einer schrillen Rettungsaktion mit Schnulzfaktor müssen die Betreiber und die Gäste mit tatsächlichen Einschränkungen rechnen.

Das Happy End bleibt auf der Leinwand. Die Freiluft-Veranstaltung „Open Air Kinos unterm Ostseehimmel“ in Travemünde wurde für die bevorstehende Saison 2020 an Auflagen geknüpft, da sonst die Genehmigung nicht erteilt werden kann. Das berichten die Lübecker Nachrichten.

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Das Strand-Erlebnis gilt sowohl für Touristen als auch für Einheimische als einer der Höhepunkte im Sommer in Travemünde und ist für die Betreiber als Herzensangelegenheit. Der große Anklang in den vergangenen Jahren spricht für das Konzept, „und wir freuen uns sehr, dass nicht nur viele Gäste, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger das Kinoerlebnis inzwischen für sich entdeckt haben. Wir werden nun versuchen, lärmmindernde Maßnahmen umzusetzen, um die Veranstaltung auch zukünftig durchführen zu können“, verspricht Christian Martin Lukas, Geschäftsführer der „Lübeck und Travemünde Marketing GmbH“.

Einige Anwohner hatten in den vergangenen Jahren die Geräuschkulisse des Cinemas kritisiert. Um künftig weitere Beschwerden zu vermeiden, wurde nun in Sachen Lärmschutz aufgeräumt. Das Gelände wurde mit schalldämmenden Wänden eingezäunt und das Soundkonzept wurde nachgebessert, wie Miriam Waldmann, Theaterleiterin Cinestar Stadthalle Lübeck, mitteilt. Doch sie betont ebenfalls, dass sich ein gewisser Geräuschpegel nicht vermeiden lässt. 

„Silent Cinema“ könnte eine Lösung sein

Auch Kurdirektor Uwe Kirchhoff betont ausdrücklich, dass das mittlerweile seit fünf Jahren etablierte Event „eigentlich unverzichtbar“ ist. Er selbst sorgt für Lösungsansätze und bringt das „Silent Cinema“ ins Gespräch. So könnten die Filmbegeisterten sich Funk-Kopfhörer ausleihen und so Filme ohne Störgeräusche für sich selbst und die Umwelt genießen. Es könnte ebenfalls eine lichtstarke Videowall die Lösung sein. „Entsprechend kann man früher beginnen und spätestens um 22 Uhr den Kinoabend beschließen“, ergänzt der Kurdirektor.

Fest steht, dass Miriam Waldmann von Cinestar optimistisch bleibt: „Wir werden alles daran setzen, dieses inzwischen hervorragend etablierte und äußerst beliebte Event auch in diesem Jahr wieder erfolgreich fortführen zu können“. (mdo)

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