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  • Foto: picture alliance/dpa

Krisen-Gewinner- und Verlierer: Corona hat Ungleichheit massiv verschärft

Die Corona-Pandemie hat Leid gebracht und enormen wirtschaftlichen Schaden angerichtet. Aber nicht alle sind gleich betroffen: Es gibt Branchen, die in der Krise gut und mehr verdient haben als sonst, und andere, die am Abgrund stehen. Man wird über einen fairen Ausgleich reden müssen, ist sich Bremens Bürgermeister sicher.

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hält nach einem Ende der Corona-Pandemie eine Debatte über einen gerechten Lastenausgleich für notwendig. Das Thema werde sicherlich auch im Wahlkampf für die Bundestagswahl im Herbst eine Rolle spielen, sagte Bovenschulte der Deutschen

Im Sommer: „Hoffe, Pandemie bestimmt Alltag nicht mehr“

„Ich hoffe, dass sich im Sommer – durch die Kombination aus Jahreszeit, Impfen, verbesserter Kontaktnachfolge und Schutzmechanismen – das Thema Pandemie zumindest soweit relativiert hat, dass es nicht mehr unseren Alltag bestimmt.“ Dann müsse man über die wirtschaftlichen und sozialen Folgen sprechen und darüber, wie die Lasten fair verteilt würden.

Auch in Hamburg: Corona verschärft Ungleichheit

Die Corona-Krise habe die soziale Ungleichheit in Deutschland weiter verschärft. „Es gibt Unternehmensbranchen, die sind glänzend durch die Krise gekommen, und es gibt andere, die sind hart getroffen.“

Da stelle sich schon die Frage, ob es Sinn mache, alle Branchen gleich zu behandeln. Es müsse dann darüber gesprochen werden, ob man neben den Instrumenten der Sofort- und Überbrückungshilfen mit adäquaten Maßnahmen wie etwa unterschiedlichen Abschreibungssätzen, Steuerbelastungen und Förderungen reagiere, betonte Bovenschulte.

Video: Corona-News aus Hamburg

Die Diskussion verenge sich aber sehr schnell darauf, ob man für oder gegen eine Vermögenssteuer oder -abgabe sei. „Was wir wirklich brauchen, ist ein breiter gesellschaftlicher Konsens, dass ein Lastenausgleich notwendig ist, um auf diese einzigartige Krise zu reagieren“, betonte der SPD-Politiker.

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Da stelle sich auch die Frage, ob man etwa steuerlich die Schraube für den Versandhandel oder bei den Internetkonzerne anziehen und an anderer Stelle, etwa bei der Gastronomie lockern solle, damit Lasten tatsächlich halbwegs gerecht verteilt würden. (dpa/maw)

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