Brandermittler stehen vor dem Haus an der Elmshorner Straße.

Brandermittler stehen vor dem Haus an der Elmshorner Straße, in dem Isabella starb. Foto: Wiebke Bromberg

Warum starb Isabella (9)? Brandermittler begutachten Haus nach Feuer-Drama

Isabella lag schlafend in ihrem Kinderzimmer im Dachgeschoss, als das Feuer in dem Zweifamilienhaus in Pinneberg ausbrach. Die Neunjährige hatte keine Chance. Sie wurde von den Flammen eingeschlossen und starb (MOPO berichtete). Es ist ein Unglück, das die Menschen tief erschüttert. Knapp eine Woche nach dem Feuer-Drama suchen nun die Brandermittler in dem Haus nach Spuren.

Das Dach ist nur noch ein Gerippe, das Haus an der viel befahrenen Elmshorner Straße in Pinneberg eine Ruine. Davor liegen Kuscheltiere, Blumen, Briefe und Kerzen in Gedenken an die verstorbene Isabella. In dem Gebäude suchen Montagmorgen Brandermittler mithilfe eines Spürhundes nach Spuren. Das Zweifamilienhaus war in der Nacht zu Dienstag bei einem Brand vollständig zerstört worden. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr flüchteten die Mutter (40), der Vater (42) und der Sohn (14) über eine von Nachbarn aufgestellte Leiter aus einem Dachfenster. Die Vermieterin, die unten lebte, konnte sich selber ins Freie retten.

Feuer in Pinneberg: Vater nicht mehr in Lebensgefahr

Mehr als 120 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen. Doch das Feuer hatte sich derart schnell im Obergeschoss ausgebreitet, dass die Retter einen Löschangriff innen abbrechen mussten. Isabellas Mutter und ihr Bruder kamen schwer verletzt ins Krankenhaus. Ihr Vater lag anfangs im Koma. Mittlerweile ist er außer Lebensgefahr. Für Isabella kam jede Hilfe zu spät. Ihre Leiche wurde am Dienstagnachmittag in der Ruine gefunden und über eine Drehleiter geborgen.

Da Einsturzgefahr besteht, konnten die Brandermittler erst am Montag mit dem Technischen Hilfswerk in das Haus gehen. Auch ein Spürhund war im Einsatz. Die Brandursache steht jedoch noch nicht fest. Zuletzt lagen der Polizei allerdings keine Hinweise „auf eine vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung vor.“

Ein Beamter kommt mit einem Spürhund aus dem Brandhaus in Pinneberg. Wiebke Bromberg
Ein Beamter kommt mit einem Spürhund aus dem Brandhaus in Pinneberg.
Ein Beamter kommt mit einem Spürhund aus dem Brandhaus in Pinneberg.

Die Tragödie erschüttert viele Menschen weit über die Grenzen Pinnebergs hinaus. Die Anteilnahme ist riesig. Isabella besuchte die dritte Klasse der Hans-Claussen-Schule in Pinneberg. Dort hat der Förderverein ein Spendenkonto eingerichtet, um die Familie zu unterstützen. Auch Familie Petersen, enge Freunde der Opferfamilie, haben eine Spendenaktion auf „Gofundme gestartet. Mittlerweile sind mehr als 123.000 Euro eingegangen.

Mutter und Sohn bei den Eltern untergekommen

Jessika Petersen hat Isabellas Mutter von der großen Hilfsbereitschaft berichtet. „Doch sie kann das noch nicht aufnehmen und realisieren. Der emotionale Schmerz ist so überwältigend, dass sie gerade nichts verstehen kann.“ Die Mutter ist mit ihrem Sohn bei ihren Eltern untergekommen. Der Vater ist nach wie vor im Krankenhaus.

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Auch die 76-jährige Hauseigentümerin hat alles verloren. Die Stadt hat sie in einer Wohnung untergebracht. Die Diakonie hilft der Frau.

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