Urteil gefallen: Würge-Vorwürfe gegen Ex-HSVer Bressem fallengelassen
Anfang Mai war es nach dem U14-Oberliga-Spiel zwischen dem FC Union Tornesch und Teutonia-Ottensen zu tumultartigen Szenen gekommen, bei denen unter anderem ein 13-jähriger Spieler gewürgt worden sein soll. Der Beschuldigte: Ex-HSV-Profi Bernd Bressem (57), heute Trainer der Jugendmannschaft von Tornesch. Er hatte die Vorwürfe von Anfang an von sich gewiesen – nun sind sie auch offiziell fallengelassen worden.
Anfang Mai war es nach dem U14-Oberliga-Spiel zwischen dem FC Union Tornesch und Teutonia-Ottensen zu tumultartigen Szenen gekommen, bei denen unter anderem ein 13-jähriger Spieler gewürgt worden sein soll. Der Beschuldigte: Ex-HSV-Profi Bernd Bressem (57), heute Trainer der Jugendmannschaft von Tornesch. Er hatte die Vorwürfe von Anfang an von sich gewiesen – nun sind sie auch offiziell fallengelassen worden.
Nach MOPO-Informationen hat der Jugendrechtsausschuss des Hamburger Fußballverbandes (HFV) am Dienstag entschieden, dass Bressem keinen Spieler gewürgt hat. Der Würge-Vorwurf gegen den 57-Jährigen habe sich nicht bestätigt, auch nicht durch Aussagen von Zeugen oder des Schiedsrichters, hieß es seitens des Ausschusses.
13-Jähriger gibt Tritte zu
In dem Spiel war spät in der Nachspielzeit das 2:1 zugunsten des Heimteams aus Tornesch gefallen. Sowohl auf dem Platz als auch am Rand wurde es emotional: Der Torschütze soll „provokant gejubelt“ haben. Das Teutonia-Trainerteam und Eltern rannten auf den Platz, stellten den Schiedsrichter zur Rede – die Nachspielzeit sei viel zu lang gewesen, so der Vorwurf. Laut Tornesch sollen Eltern und Teutonia-Trainer dem Schiri mit Schlägen gedroht haben. Ein Teutonia-Spieler soll den Jubelnden zudem geschubst und getreten haben, später gibt der 13-Jährige das sogar zu.
Diesen 13-Jährigen hat Bressem, wie er selber sagt, nur von seinem Spieler weggezogen. Der 57-Jährige, der in den 80er Jahren eine Saison beim HSV gespielt hat, ergänzt: „Ich habe die Situation einfach nur schlichten wollen.“

Der Jugendrechtsausschuss sieht das ähnlich und lässt die Vorwürfe gegen Bressem fallen. Eine Strafe gibt es trotzdem: Weil er aufs Spielfeld lief, muss er 75 Euro zahlen – „unsportliches Verhalten“, so der Ausschuss. Auch der Assistenz-Trainer von Teutonia wurde mit einer ähnlichen Strafe auferlegt. Der 13-Jährige ist bis Dezember des laufenden Jahres gesperrt, ein Tornesch-Spieler für nur ein Spiel. Teutonia werden dazu drei Punkte abgezogen. Die Verfahrenskosten (100 Euro) teilen sich die Teams.
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„Ich bin da mit klarem Gewissen hineingegangen, trotzdem war ich angespannt“, so Bressem zur MOPO, einen Tag nach dem Urteil. Daher sei er auch froh und „sehr erleichtert“ gewesen. „Als ich nach Hause kam, fiel die Spannung ab. Ich konnte die vergangenen Tage kaum schlafen und war wahnsinnig irritiert. Jetzt merke ich, wie eine Last abfällt.“