• Jenny (35) aus Quickborn bekam kurz nach der Geburt ihres Sohnes die Diagnose Leukämie.
  • Foto: hfr

Junge Mutter kämpft um ihr Leben: Kurz nach der Geburt kam die Krebs-Diagnose

Quickborn –

Vier Tage nach der Geburt ihres Sohnes bekommt Jenny (35) aus Quickborn (Kreis Pinneberg) die schockierende Nachricht: Sie hat Leukämie. Nach der ersten Behandlung kommt der Krebs noch aggressiver zurück. Jetzt braucht die junge Mutter dringend eine Stammzellenspende.

Die Freude bei dem jungen Paar war groß, als die 35-Jährige im vergangenen Jahr zum ersten mal schwanger wurde. Doch dann begann der Albtraum: „Vier Wochen vor der Geburt ging es ihr plötzlich zusehends schlechter und sie musste ins Krankenhaus“, erzählt Ehemann Alexander im Gespräch mit der MOPO.

Quickborn: Junge Mutter sucht einen Stammzellenspender

Im Krankenhaus stand man zunächst vor einem Rätsel. „Sie wurde praktisch stündlich schwächer, sodass man sich zwei Wochen vor Stichtag für einen Not-Kaiserschnitt entschieden hat.“ Im September kam der kleine Eddy auf die Welt. Ihm gehe es gut, er ist vollständig gesund.

Vier Tage nach der Geburt kamen die Ärzte endlich der Ursache für Jennys schlechten Zustand auf den Grund: bei ihr wurde Blutkrebs diagnostiziert. „Sie durfte gar nicht erst nach Hause“, so Alexander. „Denn dann ging es direkt mit Chemotherapie los.“ Er selbst habe noch eine Woche mit seiner Frau im Krankenhaus bleiben dürfen, wurde dann aber aufgrund von Corona nach Hause geschickt.

Kurz nach der Geburt kam die Diagnose Leukämie

Für Jenny beginnt eine Odyssee aus Therapien und sechs Chemo-Behandlungen. Fast fünf Monate später wurde Jenny dann vor knapp zwei Wochen als genesen endlich aus dem Krankenhaus entlassen.

Doch die Freude darüber währte nur kurz: „Meine Frau hat festgestellt, dass ihre Lymphknoten am Hals komplett angeschwollen waren“, berichtet der 36-Jährige. „Bei einer Routine-Untersuchung haben sie dann gesehen, dass der Krebs wieder zurückgekommen ist und sich schon stark ausgebreitet hat.“ Das war an ihrem zweiten Hochzeitstag.

Das könnte Sie auch interessieren: Erst Krebs, dann Corona — Weinhändlerin aus Ottensen gibt Laden auf

Der 35-Jährigen gehe es momentan sehr schlecht. „Sie ist sehr müde und kann kaum ein paar Meter gehen“, erzählt Alexander. Nur noch eine Stammzellen-Therapie kann Jenny retten, eine Chemotherapie würde jetzt nicht mehr helfen.

DKMS: Hier kann man sich als Spender registrieren lassen

„Wir hoffen, dass sich möglichst viele Menschen dafür registrieren lassen“, sagt Alexander. „Dadurch erhöhen sich die Chancen. Nicht nur für meine Frau, sondern auch für alle anderen, die auf eine Spende warten.“ 

Auf der Seite der Deutschen Knochenmarkspenderkartei (DKMS) kann sich jeder als möglicher Spender registrieren lassen. Zuvor kann man bei einem kurzen Test überprüfen, ob man als Spender in Frage kommt. Das Mindestalter ist 17 Jahre.

17-Jährige dürfen zwar noch keine Stammzellen spenden, werden aber ab dem 18. Geburtstag automatisch in der Datei aktiviert. Jede Registrierung kann potenziell Leben retten — vielleicht auch das von Jenny.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp