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  • Foto: picture alliance/dpa

Bei Hamburg: Eltern stinksauer! Schulklasse verpatzt Abitur total

Elmshorn –

Schock für die Schülerinnen und Schüler der Freien Waldorfschule Elmshorn (Kreis Pinneberg): Fast die Hälfte des Jahrgangs ist durchs schriftliche Abitur gerasselt. Die Eltern sind auf Zinne: Viele Lehrer seien während der Coronakrise einfach abgetaucht. Die Schule wiederum verweist auf die mangelnde Eigeninitiative der Jugendlichen.

13 von 28 Jugendlichen fielen an der Freien Waldorfschule Elmshorn durch die schriftlichen Abiturprüfungen. Bei einer „schlechten Drei“ läge demnach der Notendurchschnitt – die Eltern der Schüler sind empört, berichtet das „Abendblatt“.

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Nicht die Abiturienten seien schuld an den schlechten Ergebnissen, finden die Eltern: Ihre Kinder seien unzureichend auf die Prüfungen vorbereitet worden und deshalb durchgefallen. Während der Corona-Krise seien die Jugendlichen weitgehend auf sich allein gestellt gewesen – nur im Fach Englisch habe ein umfangreicher Online-Unterricht stattgefunden.

Kein Homeschooling für Abiturienten: Lehrer ohne Internet

In den Abitur-relevanten Fächern Deutsch, Mathematik und Geografie herrschte hingegen Verwirrung: „Viele hatten keinen Plan, was sie machen sollten, und viele Lehrer sind einfach abgetaucht. Einige sagten, sie hätten kein Internet“, schildert eine Mutter gegenüber dem „Abendblatt“.

Die durch das schriftliche Abitur gefallenen Schüler bekamen noch eine Chance, den Patzer auszugleichen – mit vier mündlichen Prüfungen sollten sie die schlechten Noten korrigieren. 

Vier von 28 Schülern endgültig durchs Abitur gefallen

Einigen gelang das, vier Jugendliche aber sind komplett durch das Abitur gefallen – und das, obwohl sie bisher gar keine Wackelkandidaten gewesen seien. Die Noten der Schüler hätten zuvor im guten Mittelbereich gelegen.

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Seit Anfang des Jahres habe es an der Waldorfschule Probleme gegeben, sagt eine Mutter dem „Abendblatt“. Die Geografie-Lehrerin meldete sich krank – eine Vertretung gab es nicht. Das unzureichende Homeschooling während der Corona-Krise gab den Abiturienten dann den Rest.

Schule streitet Vorwürfe ab – Schüler zeigten zu wenig Lernbereitschaft

Um die Hochschulreife ihrer Kinder zu retten, beschwerten sich viele Eltern bei der Schule. Bei einem Elternabend sei ihnen mitgeteilt worden, dass der Grund für die schlechten Prüfungsergebnisse die mangelnde Lerninitiative der Schüler während des Shutdowns gewesen sei. Betroffene Eltern überlegen jetzt, juristisch gegen das Abi-Desaster vorzugehen. (se)

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