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  • Foto: Stadtwerke Kiel AG

Nicht im Freien Rauchen!: Fake-News versetzen Kraftwerks-Nachbarn in Angst

Kiel –

Ein gefälschtes Schreiben hat die Bewohner des Stadtteils Neumühlen-Dietrichsdorf in Kiel in Angst versetzt: Derzeit geht offenbar ein Brief herum, der vor Methan-Austritt aus dem Küstenkraftwerk warnt. Die Stadtwerke Kiel weisen diese Unterstellungen scharf zurück, die Stadt will rechtlich gegen die Fake-News vorgehen.

Die unbekannten Betrüger haben den offiziellen Briefkopf der Landeshauptstadt kopiert und behaupten, Absauganlagen sollen das austretende Methan beseitigen. „Wir sind schockiert, dass Menschen zu so etwas fähig sind“, sagte Stadtwerke-Sprecher Sönke Schuster am Montag gegenüber den „Kieler Nachrichten“.

Fake-News in Kiel: Erhebliche kriminelle Energie

Erhebliche kriminelle Energie sei notwendig, um einen offiziellen Briefkopf der Landeshauptstadt Kiel zu nutzen und einen solchen Text zu verfassen. Auch per Twitter äußerten sich die Stadtwerke zu dem Brief, um die Bewohner in Neumühlen-Dietrichsdorf vor den Fake-News zu warnen.

Fake-Brief des Kraftwerks kursierte auch im Internet

Das Schreiben landete zunächst wohl im Briefkasten der Anwohner, wurde dann später aber auch im Internet verbreitet. In dem Brief wurde nicht nur auf den angeblichen Methan-Austritt aufmerksam gemacht, sondern auch an die Anwohner appelliert, bis zur Inbetriebnahme der Absauganlagen auf „offenes Feuer in den Betriebsstoßzeiten“ zu verzichten. Dazu gehöre das Grillen, Befeuern von Kaminöfen sowie das Rauchen im Freien.

Die Energieversorger hatten aber mit noch einem weiteren Problem zu kämpfen. Denn: In dem Schreiben wurde zur Einweihung des Kraftwerks eingeladen – ebenfalls eine Fehlinformation. Stattdessen wird gerade ein Tag der offenen Tür organisiert, so Schuster. 

Kiel will rechtlich gegen die Fake-News vorgehen

Die Stadt prüft nun rechtliche Schritte gegen die Betrüger – schließlich war ein offizieller Briefkopf des Ordnungsamtes genutzt worden. Es wird vermutet, dass dieser auf ein tatsächliches Anschreiben zu einer vergangenen Bombenentschärfung in Neumühlen-Dietrichsdorf zurückgeht. (mhö)

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