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Vor knapp zwei Wochen waren in Kiel bereits zwei Bilndgänger entschärft worden.
  • Vor knapp zwei Wochen waren in Kiel bereits zwei Bilndgänger entschärft worden.
  • Foto: Daniel Bockwoldt / dpa

Blindgänger im Schrebergarten: Mehr als 3000 Anwohner müssen Wohnungen verlassen

Zehntausende Bomben wurden im Zweiten Weltkrieg über Kiel abgeworfen. Viele explodierten nicht und liegen bis heute im Boden. Jetzt hat der Kampfmittelräumdienst erneut einen Blindgänger gefunden. Den Bewohnern im Umkreis steht ein unruhiges Wochenende bevor.

Bei Sondierungsarbeiten in Kiel-Elmschenhagen hat der Kampfmittelräumdienst eine weitere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der Blindgänger soll am Sonntag entschärft werden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Rund 3200 Anwohner rund um den Fundort in einer Kleingartenkolonie müssen ihre Wohnungen erlassen. Auch die Bundesstraße 76 ist betroffen.

Kiel: Blindgänger in Schrebergartensiedlung gefunden

Den Angaben zufolge handelt es sich um eine 250 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe mit einem Kopf- und Heckzünder. Erst am vergangenen 10. März hatte der Kampfmittelräumdienst im gleichen Gebiet vier Fliegerbomben unschädlich gemacht.

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Wegen seiner Werften und Marineeinrichtungen war Kiel im Zweiten Weltkrieg mehrfach stark aus der Luft angegriffen worden. Der erste Angriff erfolgte nach Angaben des Stadtarchivs am 2. Juli 1940, der letzte in der Nacht zum 3. Mai 1945. Bei 90 Luftangriffen seien 44.000 Sprengbomben, 900 Minenbomben und rund 500.000 Brandbomben abgeworfen worden. Fast 3000 Zivilisten starben, mehr als 5000 wurden verletzt, 167.000 Einwohner verloren ihr Dach über dem Kopf. (dpa/mp)  

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