AfD-Gegendemonstranten mit Auto angefahren – Haft gefordert
Im Prozess um eine mutmaßliche Attacke mit einem Auto am Rande einer AfD-Veranstaltung in Henstedt-Ulzburg im Jahr 2020 wird am Donnerstag im Landgericht Kiel das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft hatte für den Angeklagten eine Jugendstrafe von drei Jahren und sechs Monaten gefordert. Er hatte vier Gegendemonstranten verletzt.
Der junge Mann soll im Oktober 2020 in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) bei einer Demonstration gegen die AfD-Veranstaltung bewusst mit einem Auto auf den Gehweg gefahren sein. Dabei fuhr er vier Menschen an und verletzte sie. Der Vorfall ereignete sich am Rande einer Veranstaltung mit dem damaligen AfD-Vorsitzenden Jörg Meuthen, bei dem es um die Folgen der Corona-Krise ging.
Kiel: Prozess um Auto-Attacke bei AfD-Demo kurz vor dem Abschluss
Ein politisches Motiv hatte der Angeklagte über seinen Verteidiger zu Prozessbeginn ausgeschlossen. Er sei zum Tatzeitpunkt in der AfD gewesen, danach aber ausgetreten.
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Er schilderte, seine Gruppe sei bei der AfD-Veranstaltung des Ortes verwiesen worden. Er habe sich danach von einer Gruppe linker Gegendemonstranten verfolgt gefühlt. Als ein Freund geschlagen worden sei, habe er Panik bekommen und sei mit dem Auto auf die Gegendemonstranten am Rande zugefahren. (dpa/mp)
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