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Tanzmariechen sorgen 2020 für gute Stimmung beim Rosenmontagsumzug in Marne.
  • Tanzmariechen sorgen 2020 für gute Stimmung beim Rosenmontagsumzug in Marne.
  • Foto: Carsten Rehder/dpa

Karnevalshochburg hält an Mega-Party fest – doch eine beliebte Tradition fällt weg

Trotz gestiegener Kosten: Schleswig-Holsteins Karnevalshochburg Marne hält am traditionellen Rosenmontagsumzug fest. Auf eine bestimmte Süßigkeit soll diesmal aber verzichtet werden – sie ist zu teuer.

2021 und 2022 fielen viele Rosenmontagsumzüge wegen Corona aus. Dieses Jahr treiben die gestiegenen Kosten vielen Karnevalisten Sorgenfalten in die Stirn und führen zum Teil zu Absagen. In Marne (Schleswig-Holstein) wird trotz Kostensteigerung gefeiert. „Wir ziehen unsere Veranstaltung durch“, sagt Heiko Claußen, der Präsident der Marner Karnevals-Gesellschaft (MKG). Aber auch in Marne drücken die finanziellen Sorgen: Wenn nicht noch mehr Sponsoren gefunden oder die bisherigen noch mehr zusteuerten, müssten die Rücklagen angetastet werden. „Das geht nicht jedes Jahr“, sagte Claußen. Derzeit liegt das Defizit bei etwa 200.000 Euro.

Karneval in Marne: Popcorn-Beutelchen werden nicht in die Menge geworfen – „extrem teuer geworden“

Abstriche etwa bei der Verpflegung der Helfer und Sanitäter oder der Bühne wolle man allerdings nicht machen. Auch müssen die Gruppen, die an dem Umzug teilnehmen, keine Teilnahmegebühr zahlen. Dies könnte im kommenden Jahr gegebenenfalls anders werden. Wie jedes Jahr sollen am Rosenmontag rund 1200 Karnevalisten in Fußgruppen oder auf Karnevalswagen durch die Straßen der Kleinstadt in Dithmarschen ziehen.

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Auch am „Wurfmaterial“ soll nicht gespart werden: Etwa 2,2 Tonnen Bonbons, 75.000 kleine Gummibärchentüten und 55.0000 Tütchen mit Hamburger Speck – eine Süßware aus Zuckerschaum – haben die Organisatoren besorgt. Anders als früher werden aber keine Popcorn-Beutelchen in die Menge geworfen. „Das ist extrem teuer geworden“, sagt Claußen.

In Marne feiern die eher als Karnevalsmuffel geltenden Nordlichter seit Jahrzehnten einen Umzug. Seit Februar 1956 rollen mit Ausnahme einer Pause zwischen 1969 und 1978 und während der Corona-Pandemie 2021 und 2022 Festwagen durch die Kleinstadt. (mp/dpa)

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