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  • Laut Verfassungsschutz wächst die Gewaltbereitschaft von Corona-Querdenkern.
  • Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Immer gewaltbereiter: Verfassungsschutz in „großer Sorge“ wegen Corona-„Querdenkern“

Hannover –

Immer radikaler: Laut Verfassungsschutz wächst die Gewaltbereitschaft sogenannter Querdenker. Für rechtsextreme Parteien ergeben sich dadurch jedoch keine Vorteile.

Der niedersächsische Verfassungsschutz beobachtet eine zunehmende Gewaltbereitschaft und Radikalisierung von Corona-Leugnern und Rechtsextremen im Internet. Im Netz radikalisierten sich Menschen schneller, weil Verschwörungsmythen und rechtsextremistische Propaganda vielfach verfügbar seien, teilte die Behörde auf Anfrage mit. Die Anonymität beschleunige den Austausch mit Gleichgesinnten.

Verfassungsschutz in „großer Sorge“

Rechtsextreme Parteien profitierten von dieser Entwicklung nicht. Es bildeten sich „kurzlebige und ständig wechselnde Gruppierungen“. Ein Beispiel sei die sogenannte „Gruppe S.“, die aktuell in Stuttgart wegen Rechtsterrorismus vor Gericht steht. Der Verfassungsschutz beobachte diese virtuelle Radikalisierung „mit großer Sorge“.

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Bei jüngsten Protesten traten sogenannte Querdenker, angestachelt durch Verschwörungsmythen, zudem immer gewaltbereiter auf, wie es weiter hieß. Ein Grund dafür sei, dass Veranstalter von Anti-Corona-Demos die Maskenpflicht zunehmend vorsätzlich ignorierten. Dies erhöhe das Konfliktpotenzial und führe zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten.

Strafverfolgungsbehörden bereits aufgerüstet

Die Radikalisierung von Menschen im Internet und daraus entspringende rechtsextremistische Gewalttaten bildeten momentan eine der größten Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden. Als Konsequenz seien die Strafverfolgungsbehörden im Bereich Internet personell und technisch aufgerüstet worden. (dpa/lehe)

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