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Den Baufirmen im Norden geht das Material aus. (Symbolbild)
  • Den Baufirmen im Norden geht das Material aus. (Symbolbild)
  • Foto: (c) dpa

Im Norden wird das Material knapp: Baufirmen können Wohnungen nicht fertig bauen

Während sich China und die USA langsam von der Corona-Rezession erholen, werden Rohstoffe weltweit immer knapper und teurer – zu Lasten der Baufirmen. Auch Baustellen im Norden geht allmählich das Material aus. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) ist besorgt.

„Es ist fünf Minuten vor zwölf“, warnt Andreas Breitner, Direktor des VNW. „Wegen der dramatischen Preisentwicklung geraten immer mehr Wohnungsunternehmen unter Druck, ihre Wohnungsbauziele zu erreichen.“ Zudem werde das Material knapp.

Materialmangel und hohe Baupreise im Norden

Deshalb fordert Breitner zwischen Landesregierungen sowie Bau- und Wohnungswirtschaft „rasche Verabredungen, die sicherstellen, dass zumindest die im Bau befindlichen Wohnungsbauprojekte weitergeführt werden können“. Materialmangel und explodierende Baupreise machten sonst bezahlbares Wohnen unmöglich. 

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Auch Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer warnte am Freitag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „dpa“ vor einer „noch nie da gewesenen“ Materialknappheit bei gleichzeitiger Preisexplosion. Die Lage werfe sämtliche Kalkulationen über den Haufen und bringe zahlreiche Betriebe in die „paradoxe Lage“, bei vollen Auftragsbüchern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken zu müssen.

Engpässe bei Holz, Metallen und Kunststoffen

Deutlich mehr als die Hälfte der Betriebe hätten inzwischen Probleme mit der Materialbeschaffung. Am häufigsten fehlen laut einer Umfrage in Handwerksbetrieben aktuell Metalle, daneben gebe es Engpässe bei Holz sowie bei Kunststoffen und Elektronikkomponenten. Berechnungen des Hamburger Forschungsinstituts HWWI zufolge stiegen die Preise für Industrierohstoffe allein von April bis Mai um durchschnittlich 14,2 Prozent. 

Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 396 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 750.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. (mp/dpa)

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