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Hygienekonzept für Demo: Gegner stehen bereit: Atommüll-Transport kommt im Norden an

Nordenham –

Das kann auch eine weltweite Corona-Pandemie nicht stoppen: Am Montagmorgen hat das Schiff „Pacific Grebe“ den Hafen von Nordenham (Niedersachsen) erreicht. Mit im Gepäck: sechs Castor-Behälter voll mit hochradioaktivem Atommüll. Diese sollen mit einem Zug weiter zum Zwischenlager am hessischen Atomkraftwerk Biblis transportiert werden – in Begleitung von Atomkraft-Gegnern.

Wie der „NDR“ berichtet, ist das Schiff am Montagmorgen gegen 6.40 Uhr am niedersächsischen Hafen angekommen. Dort soll nun der Weitertransport nach Hessen vorbereitet werden – inklusive Verladung und einer Strahlenmessung. Das könne bis zu anderthalb Tage dauern, erklärte ein Sprecher der Polizeidirektion Oldenburg dem „NDR“. 

Der Zug, in dem der hochradioaktive Abfall transportiert werden soll, steht schon seit Tagen am Hafen bereit. Demnach soll der Transport erst über eine eingleisige Strecke nach Hude gehen, und dann entweder über Delmenhorst und Osnabrück, oder über Oldenburg und Papenburg zum hessischen Zielort führen.

Atommüll-Transport im Norden: Atomkraft-Gegner an Strecke erwartet 

Auch bei diesem Atommüll-Transport rechnet die Bundespolizei mit Protesten von Atomkraft-Gegnern entlang der Strecke. Sie rechnen auch mit möglichen Störaktionen. Laut „NDR“ war mit der Ankunft des Schiffes bereit am Sonnabend gerechnet worden. Daher gab es bereits am Wochenende Proteste in Nordenham, Bremen, Oldenburg und Göttingen

Wegen Corona: Hygienekonzept bei Atommüll-Transport

Ein solcher Transport ist knifflig – besonders in Zeiten von Corona. Nach Angaben der Polizeidirektion laufe jedoch alles im vorgesehenen Zeitplan ab. Zudem gebe es bei dem Transport ein umfassendes Hygienekonzept für die beteiligten Personen. Darin geht es um den Infektionsschutz für die Einsatzkräfte, aber auch um den Umgang mit den Demonstrationsteilnehmern. 

Land Niedersachsen versuchte im Vorfeld, Transport zu verschieben

Trotz der Maßnahmen wurde der Transport in dieser Pandemie-Zeit von der Politik und der Polizei kritisch beäugt. Demnach sei ein solcher Transport in dieser Zeit eine zusätzliche Belastung. Laut „NDR“ hatte die niedersächsische Landesregierung eine Verschiebung bei der Bundesregierung im Vorfeld angestrebt – ohne Erfolg.

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„Wir haben Verantwortung für den Müll, den wir nicht im Ausland liegen lassen können“, sagte dazu Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) der Funke Mediengruppe. Eine weitere Verschiebung sei aus logistischen und genehmigungsrechtlichen Gründen nicht in Betracht gekommen.

Bundesumweltministerin versucht Atom-Gegner zu beschwichtigen

Sie richtete sich auch an die Demonstranten. Mit der Aussage, ein solcher Transport diene „der Abwicklung eines Atomzeitalters, das bei uns zum Glück schon kurz vor dem Ende steht”, versuchte Sie, die Protestanten im Vorfeld zu beschwichtigen. (maw) 

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