x
x
x
  • Das Rathaus in Emden. 
  • Foto: picture alliance/dpa

Höchste Inzidenz Deutschlands: Stadt im Norden liegt vorne – und nennt drei Gründe

Emden –

Eine Inzidenz von 128,2 verzeichnete die friesische Stadt Emden am Donnerstag – und belegt damit den Spitzenplatz der Corona-Hotspots in Deutschland. Zwar sanken seit Mittwoch auch hier die Zahlen, jedoch nicht so schnell wie in anderen Risikogebieten. Warum bleibt das Infektionsgeschehen hier so hoch?

Die 50.000-Einwohner-Stadt im Norden Niedersachsens erklärt sich die hohen Zahlen durch drei Infektionsherde: zunächst wurden mehrere Infektionen im Umkreis einer Fahrgemeinschaft festgestellt, die zu einer größeren Firma außerhalb des Stadtgebietes pendelte, teilte die Stadt am Mittwoch per Pressemitteilung mit. Seit Anfang Mai kam es hier zu 27 Ansteckungen der Mitarbeitenden und 15 weiteren Infektionen von zugehörigen Familienmitgliedern.

Corona in Emden: Höchste Inzidenz in Deutschland

Auch in einer Pflegeeinrichtung wurden fünf Infektionen von schon geimpften Bewohner:innen festgestellt, nachdem hier vorige Woche durch Reihentestungen ein Corona-Herd entdeckt wurde. 

Den dritten Infektionsherd machte die Stadtverwaltung bei einem örtlichen Betrieb aus, bei dem sich vor allem die zugehörigen Familien mit bisher acht Personen ansteckten. Deshalb wird hier ein Risiko für die örtlichen Kindergärten und Schulen befürchtet. 

Das könnte Sie auch interessieren: Landkreis im Norden mit bundesweit höchster Inzidenz

Weitere kleinere Cluster beziehen sich hauptsächlich auf Familien und deren direkte Umkreise. Die Stadt erklärt die hohen Infektionszahlen außerdem mit positiven Entlassungstests von Kontaktpersonen nach der Quarantäne, die zu Beginn noch negativ waren. Am Mittwoch entfielen so acht der 20 gemeldeten Neuinfektionen auf diese Entlassungstests, dies zeige aber auch deren Wichtigkeit, so die Stadt Emden.

Emden: Bürgermeister Kruithoff ist sich angespannter Lage bewusst

Oberbürgermeister Tim Kruithoff ist sich der angespannten Lage bewusst: „Ich verstehe, dass die Geduld der Menschen nach fast 1,5 Jahren Pandemie endlich ist. Selbstverständlich macht es unzufrieden, dass wir in unserer Stadt ausgerechnet jetzt ein solches Infektionsgeschehen haben, wo wir eine lange Zeit in der Pandemie die geringsten Werte in Deutschland hatten.“ 

Der Bürgermeister sagte zudem, dass alles für eine entspanntere Lage getan werde und appellierte an die Geduld und Solidarität der Einwohner:innen. (to)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp