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  • In der Heinz von Heiden Arena sollen sich Paare zukünftig das Ja-Wort geben können.
  • Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Heiraten im Stadion: Die verrücktesten Orte für das Ja-Wort

Der schnöde Gang ins Rathaus genügt vielen Paaren für ihre Heirat nicht mehr. Darauf reagieren auch Standesämter: Fans eines norddeutschen Fußballclubs können sich demnächst etwa im Stadion das Jawort geben. Wo sind Trauungen noch möglich?

Um ihren großen Tag unvergesslich zu machen, können heiratswillige Paare in Niedersachsen an ungewöhnlichen Orten Ja zueinander sagen.

Stadion-Atmosphäre: Fans von Hannover 96 haben künftig die Möglichkeit, ihre Liebe zueinander und zu ihrem Fußballverein in der Heinz von Heiden Arena zu besiegeln, wie die Landeshauptstadt Hannover kürzlich mitteilte. Erster Termin für die Hochzeit im Stadion soll der 12. September 2023 sein. Nach dem Testlauf soll dann ab dem nächsten Jahr jeweils rund 25 Hochzeitspaaren die Trauung im hannoverschen Stadion ermöglicht werden. 

Niedersachsen: Heiraten in luftiger Höhe oder der Tiefe eines Stollens

Auf dem Wasser: Alternativ können sich Paare in Hannover auf dem Maschsee trauen lassen. Dafür bietet der Solarkatamaran „Europa-enercity” Platz für 27 Personen und einen Ausblick auf den See. Die Fahrt auf dem Boot dauert nach Angaben der Stadt etwa 50 Minuten.

Bei den Affen: Die Stadt Osnabrück will künftig Trauungen im Zoo anbieten. Das Trauzimmer ist im neuen Schimpansenhaus zu finden. Sechs Paare können sich für den 30. September 2023 anmelden. Das sei zunächst eine Art Testlauf, um das grundsätzliche Interesse an Trauungen im Zoo zu ermitteln, berichtete die Stadt auf ihrer Facebook-Seite. Die Zahl der Gäste im Trauzimmer ist begrenzt. Teilnehmen dürften maximal 25 Personen. 

Vom Nordseestrand bis zum Fußballstadion: In Norddeutschland kann man an den ungewöhnlichsten Orten heiraten. Matthias Balk/dpa
Ein Brautpaar geht nach der Trauung am Strand von Juist entlang.
Vom Nordseestrand bis zum Fußballstadion: In Norddeutschland kann man an den ungewöhnlichsten Orten heiraten.

In luftiger Höhe: Selbst auf dem höchsten Berg Niedersachsens können Paare den Bund fürs Leben schließen. Auf dem 971 Meter hohen Gipfel des Wurmbergs im Harz biete der Wurmbergturm einen Panoramablick, heißt es auf der Internetseite der Einrichtung. Auf dem Turm befindet sich die Hochzeitsgesellschaft dann 1000 Meter über Normalnull. Der Turm bietet einen Ausblick über das gesamte Gebirge, das Harzvorland bis nach Thüringen, Hessen und zur Rhön. In den Sommermonaten können sich Paare dort das Jawort geben.

Auf der Insel: Wer statt Höhen- lieber salzige Meerluft einatmen möchte, kann seit 2019 auch am Strand heiraten. Seitdem bietet das Standesamt auf der Insel Juist Strandhochzeiten an. Paare haben dort die Möglichkeit, unter freiem Himmel und in der untergehenden Abendsonne Ja zueinander zu sagen. In der Hauptsaison stehen vier bis sechs Eheschließungen am Tag auf dem Programm. Von April bis Oktober können Paare sich dort trauen lassen, heißt es auf der Internetseite der Tourist-Information.

Nach Pandemie-Ende: Zahl der Hochzeiten steigt wieder an

Unter Tage: Heiraten in einem ehemaligen Bergwerk ist ebenfalls eine Option in Niedersachsen. Das Bergbaumuseum im Rammelsberg im Harz gehört zum Weltkulturerbe und bietet die Möglichkeit, sich im tiefen Stollen trauen zu lassen. Nicht nur für Menschen mit Bergbaubezug könne dies ein unvergessliches Erlebnis werden, verspricht die Tourist-Information Goslar.

Zwischen Oldtimern: Auch Fans von alten Autos finden einen besonderen Ort, an dem sie heiraten können. Denn im Siloturm eines früheren Einbecker Kornhauses finden seit 2016 Eheschließungen statt. Das Oldtimer-Museum PS.Speicher hat das Trauzimmer mit Exponaten aus der eigenen Fahrzeugsammlung eingerichtet. Bei gutem Wetter kann direkt nach der Zeremonie auf der angrenzenden Dachterrasse auf das Glück angestoßen werden, wie das Museum mitteilte.

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Viele ungewöhnliche Orte zum Heiraten sind schon lange im Voraus ausgebucht. Die Zahl der Eheschließungen in Deutschland sei 2022 gestiegen, nachdem es einen historischen Tiefstand im zweiten Corona-Jahr 2021 gegeben hätte – nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes heirateten im vergangenen Jahr rund 390.800 Paare. Damit wurden 2022 rund 33.000 oder 9,2 Prozent mehr Ehen geschlossen als im Vorjahr. (dpa/mp)

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