In diesem Bergwerk werden jetzt Garnelen gezüchtet

Garnelenzucht statt Kaliförderung: Im stillgelegten K+S-Bergwerk Sigmundshall in Wunstorf bei Hannover hat sich ein erstes Start-up angesiedelt, das auf Aquakulturen spezialisiert ist. Die Firma Aquapurna hat dort auf rund 400 Quadratmetern ein Forschungs- und Entwicklungscenter eingerichtet.

Die ersten 120.000 Garnelenlarven werden derzeit in großen Salzwasserbehältern aufgezogen, teilte der Düngemittelhersteller K+S in Kassel mit. Ziel der Firma ist die Entwicklung von Techniken zur nachhaltigen Zucht von Meeresfrüchten direkt vor der Haustüre.

In die Tiefen des Bergwerks ziehen Garnelen ein

K+S stellt an dem Ende 2018 aufgegebenen Bergwerksstandort Hallen, Freiflächen und Räume auch unter Tage für innovative Unternehmen im sogenannten Innopark Sigmundshall zur Verfügung. Die Räume im Bergwerksinneren hätten den Vorteil, dass sie von der Außenwelt abgeschottet und somit eine stabile Temperatur haben, die mit zunehmender Tiefe ansteigt, erklärte ein K+S-Sprecher. Es sollen weitere Start-ups folgen, so plant es jedenfalls K+S.

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Das Bergwerk soll danm ab dem Spätsommer mit Salzabwasser aus dem hessisch-thüringischen Werk Werra geflutet werden. Rund 20 Jahren wird es dauern, bis es komplett voll ist. Das Wasser soll Stabilität des Bergwerks soll langfristig sichern. (dpa)