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Das Fenster der Synagoge in Hannover wurde am Mittwochabend eingeworfen.
  • Das Fenster der Synagoge in Hannover wurde am Mittwochabend eingeworfen.
  • Foto: picture alliance/dpa | Michael Matthey

Am höchsten jüdischen Feiertag: Anschlag auf Synagoge in Hannover

Um die 150 Menschen beteten an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, in einer Synagoge in Hannover. Gegen Ende des Gottesdienstes hörten die Besucher dann ein Klirren und einen Schlag. Der Vorsitzende der Gemeinde zeigt sich „zutiefst schockiert“.

Einem Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen“ zufolge wurde gegen 19 Uhr ein Stein oder ein anderer harter Gegenstand durch ein Bleiglasfenster an der Frauenempore geworfen.

Hannover: Fenster während Jom Kippur eingeworfen

Die Polizei in Hannover bestätigte, dass während eines Gottesdienstes in der Synagoge ein Schaden am Fenster festgestellt worden sei. Über die Ursache des Schadens könne die Polizei allerdings noch keine Angaben machen. Bei dem Vorfall sei niemand verletzt worden. Die Ermittlungen liefen noch.

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Michael Fürst, Vorsitzender der Gemeinde, sagte der Zeitung: „Der Täter muss auf das Gelände der Synagoge gelangt sein. Ich bin zutiefst schockiert.“ Der Zentralrat der Juden in Deutschland äußerte sich entsetzt auf Twitter: „Es kommen schlechte Erinnerungen an Halle hoch.“

Vor drei Jahren an Jom Kippur: Anschlag von Halle

Vor drei Jahren hatte an diesem Feiertag in Halle (Sachsen-Anhalt) ein schwer bewaffneter, rechtsextremer und antisemitischer Attentäter versucht, in der voll besetzten Synagoge ein Blutbad anzurichten. Er warf Sprengsätze und schoss auf die Zugangstür, gelangte aber nicht auf das Gelände, weil die Tür dem Angriff standhielt. Vor der Synagoge erschoss er eine Frau sowie einen Mann in einem Imbiss. Er wurde zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. (dpa/mp)

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