Grzegorz S.: Ganz Sylt jagt jetzt seinen Mörder
Sylt – ein Ort zum Entspannen, zum Träumen, zum Urlaub machen. Seit dem mysteriösen Tod von Gregorz S. ist es mit diesem Idyll vorerst vorbei. Der 38-jährige polnische Handwerker liebte es sehr, sich nach Feierabend am Strand den Wind um die Ohren wehen zu lassen, in den Dünen spazieren zu gehen. Doch dann hat jemand brutal das Leben des Mannes beendet. Wer ist der Täter? Was war sein Motiv? Die ganze Insel rätselt. Nun gibt es neue Details zum Opfer. Und auch einen Verdacht.
Sylt – ein Ort zum Entspannen, zum Träumen, zum Urlaub machen. Seit dem mysteriösen Tod von Grzegorz S. ist es mit diesem Idyll vorerst vorbei. Der 38-jährige polnische Handwerker liebte es sehr, sich nach Feierabend am Strand den Wind um die Ohren wehen zu lassen, in den Dünen spazieren zu gehen. Doch dann hat jemand brutal das Leben des Mannes beendet. Wer ist der Täter? Was war sein Motiv? Die ganze Insel rätselt. Nun gibt es neue Details zum Opfer. Und auch einen Verdacht.
Der mysteriöse Todesfall beschäftigt Sylt nun schon mehr als zwei Wochen. Am 16. März war ein Spaziergänger in der Nähe des Westerländer Campingplatzes auf ein Auto gestoßen, das ihm verdächtig vorkam. Der schwarze VW Passat war auf einem Weg abgestellt, der die Süderstraße mit der Lorens-de-Hahn-Straße außerhalb von Westerland verbindet. Die Polizei entdeckte auf der Rückbank des Fahrzeugs eine Leiche, die von oben bis unten mit Löschschaum aus einem Feuerlöscher eingesprüht war – womöglich um die Arbeit der Spurensicherung zu erschweren.
Polnische Sylt-Community veranstaltet Trauerfeier

Es heißt, das Gesicht von Grzegorz S. sei zertrümmert gewesen, auch an einem Bein wurde demnach eine Verletzung entdeckt. „Bild“ berichtete, über den Kopf des Toten sei eine Plastiktüte gezogen gewesen. Ein Auge habe gefehlt. Die Behörden haben davon bislang nichts bestätigt, aber auch nichts dementiert.
Zwei Tage bevor der Spaziergänger auf das abgestellte Auto stieß, war Grzegorz S. nachmittags gegen 15.30 Uhr zuletzt von einem Kollegen gesehen worden. Eine Zeugin berichtet, dass sie einen Tag danach das Auto an dem fraglichen Feldweg bemerkt habe.
„Grzegorz S. war unser väterlicher Freund. Er wird uns fehlen“

Dort kamen an diesem Samstag Angehörige der polnischen Insel-Community zusammen, um des toten Landsmannes zu gedenken. Die Trauernden brachten Blumen und Kerzen mit, verharrten für einige Minuten schweigend und betend: Darunter das Pärchen Mateusz und Aleks. Sie erzählen, dass sie sich oft mit Grzegorz getroffen und gemeinsam mit ihm was auf der Insel unternommen hätten. Grzegorz sei ein „väterlicher Freund“ gewesen. „Einmal hat er mir auch geholfen, mein Fahrrad zu reparieren“, so Mateusz zur Sylter Rundschau. „Er war hilfsbereit und wird uns fehlen.“
In diesem schwarzen VW Passat wurde die Leiche entdeckt

Bekannt ist über Grzegorz S. bislang soviel: Er kam seit sieben Jahren regelmäßig nach Sylt und arbeitete dort als Maler. Er bewohnte ein Zimmer im Obergeschoss eines Wohnhauses im Insel-Örtchen Tinnum. Seine Frau und seine beiden Kinder – ein vierjähriger Junge und ein neunjähriges Mädchen – leben laut „Bild“ in der 16.000-Einwohner-Stadt Choszczo. Die Stadt in der polnischen Woiwodschaft Westpommern hieß vor 1945 Arnswalde.
Die Mordkommission gibt sich nach wie zugeknöpft in dem Fall. Auch der zuständige Flensburger Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt sagte bisher bloß, dass es „Hinweise auf eine körperliche Auseinandersetzung“ gebe. Der Begriff „Mord“ kam ihm nicht über die Lippen…
Polizei sucht nach Spuren und der Tatwaffe

Je weniger die Behörden sagen, desto mehr Spekulationen schießen ins Kraut. Nun gibt es eine neue Mutmaßung: Dass Eifersucht hinter der Tat stecken könnte. Grzegorz S. soll sich auch mit verheirateten Frauen eingelassen haben, erfuhr die MOPO aus dem Arbeitsumfeld des Handwerkers. Möglicherweise könnte hier ein Motiv für die Tat liegen.
Am Dienstag vergangener Woche hatten 25 Polizisten die Gegend durchkämmt, in der die Leiche von Grzegorz S. gefunden wurde. Offenbar suchten die Beamten nach Spuren und auch nach der Tatwaffe.