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Grant Hendrik Tonne: Mobbing an Schulen: Kultusminister fordert mehr Offenheit

Mehr als 65 Prozent der Schüler haben es schon einmal erlebt: Mobbing ist wohl an jeder Schule ein Thema – zumindest bei den Schülern selbst. Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne möchte, dass zukünftig sowohl Schüler als auch Lehrer und Eltern offener mit Mobbing umgehen, um den Betroffenen zu helfen.

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat davor gewarnt, Mobbing an Schulen zu ignorieren. „Vielleicht ist manches in der Vergangenheit fälschlicherweise verschwiegen worden. Nach dem Motto: „Mobbing darf es bei uns nicht geben“, sagte der SPD-Politiker in einem Interview der „Bild“ (Montag). „Aber nur, wenn man offen damit umgeht, hilft man den Betroffenen.“ Eine repräsentative Studie der Bertelsmann-Stiftung war im Sommer zu dem Ergebnis gekommen, dass über alle Schulformen hinweg rund 65 Prozent der Schüler mindestens einmal Ausgrenzung, Hänseleien oder körperliche Gewalt erlebt haben.

Kultusminister Tonne: Cybermobbing macht es schwieriger

Tonne betonte, dass sowohl Schüler als auch Lehrer einen Anspruch darauf hätten, „angst- und sorgenfrei zur Schule gehen zu können“. Mit digitalem Cybermobbing sei es für Lehrer allerdings schwieriger geworden, „solche Schikanen zu erkennen“.

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Nach Erkenntnissen des Landeskriminalamts hat Cybermobbing an Niedersachsens Schulen zuletzt zugenommen. Dazu gehören etwa anzügliche Kommentare im Netz oder das Verbreiten intimer Fotos. Eine konkrete Zahl von Fällen nannte die Polizei nicht, da Mobbing nicht als Tatbestand im Strafgesetzbuch erfasst ist. (dpa)

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